Original paper
Der Fallschöpfer, ein Gerät zum quantitativen Zooplankton-Fang
[The drop sampler, a device for quantitative zooplankton catch]
Herbst, Hans Volkmar

Archiv für Hydrobiologie Volume 53 Number 4 (1957), p. 598 - 603
2 references
published: Nov 12, 1957
DOI: 10.1127/archiv-hydrobiol/53/1957/598
ArtNo. ESP141005304012, Price: 29.00 €
Kurzfassung
Zum quantitativen Fang von Zooplanktern wurden bisher hauptsächlich Planktonnetze, Schöpfer und neuerdings auch Pumpen (vgl. Elster, 1953) benutzt. Die methodischen Mängel, die beim Gebrauch von Netzen und den bekannten Wasserschöpfern auftraten, wurden bereits in einer früheren Veröffentlichung (Herbst, 1953) besprochen. Ob die Probeentnahme durch Heraufpumpen einer bestimmten Wassermenge die günstigsten quantitativen Ergebnisse zeitigt, kann ich nicht beurteilen, weil mir bisher keine Gelegenheit geboten war, die Methode kennenzulernen. Angeregt durch die Erfahrungen bei quantitativen Zooplankton-Untersuchungen auf dem Großen Plöner See, die mit dem Ruttner-Schöpfer ausgeführt wurden, kam es zur Konstruktion des unten beschriebenen Schöpfers. Dazu trugen ferner Beobachtungen an lebenden Copepoden (vor allem größeren Cyclopoiden und Calanoiden) bei, die Fluchtbewegungen vor bewegten Körpern zeigten. Auch die Fluchtsprünge von Cyclopoiden, die Elster (l. c., p. 28) bei langsamem Absaugen vor der Öffnung eines Glasrohres feststellte, bestätigten das Verhalten der Plankter. Der leitende Gedanke für ein Funktionieren des zu schaffenden Gerätes war deshalb, durch plötzliches Abschließen einer bestimmten Wassermenge den Individuenverlust durch Flucht zu verhindern. Als günstigste, technisch durchführbare Lösung wurde dazu das Herabfallen eines Hohlzylinders gewählt, der am Ende der Fallbewegung annähernd gleichzeitig oben und unten verschlossen wurde. Es entstand das nachstehend beschriebene Gerät (Abb. 1). Der Fallschöpfer besteht aus zwei Hauptteilen, dem Gleitgestell und dem daran laufenden Fallzylinder mit seinem Gestänge.
Keywords
Zooplanktern • Wasserschöpfern • Zooplankton-Untersuchungen • Copepoden • Fluchtsprünge • Fluchtbewegungen • Großer Plöner See