Beitrag
Beitrag zur Rhizopodenfauna des Lago Maggiore
[Comment on the rhizopod fauna of Lake Maggiore]
Grospietsch, Theodor

Archiv für Hydrobiologie Volume 53 Number 3 (1957), p. 323 - 331
8 Literaturangaben
veröffentlicht: Sep 1, 1957
Online veröffentlicht: Jul 2, 2025
DOI: 10.1127/archiv-hydrobiol/53/1957/323
ArtNo. ESP141005303002, Preis: 29.00 €
Kurzfassung
Die Rhizopoden der Tiefenfauna großer Seen sind in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts von PENARD eingehend untersucht worden. In einer im Jahre 1899 erschienenen Arbeit wurden die Ergebnisse seiner Studien im Genfer See und einigen anderen Seen der Schweiz veröffentlicht. Die Faunenlisten enthalten nicht weniger als etwa zwei Dutzend Arten, die ziemlich regelmäßig in den Tiefen der Alpenseen von 20—70 m angetroffen wurden. Über die Besiedlung der Tiefenzone im Lago Maggiore lassen sich nur wenige Angaben finden. So erwähnt IMHOFF (1886) aus dem Langensee 5 Rhizopodenarten, die nach seinen Angaben aus einer Tiefe von 349 m stammen sollen. Außerdem beschrieb Garbini (1898) aus dem gleichen See eine planktisch lebende Difflugie. Wenn auch keine wesentlichen Unterschiede gegenüber den anderen Seen der Westschweiz zu erwarten waren, bin ich bei einem kurzen Aufenthalt im Istituto Italiano di Idrobiologia in Pallanza gern der Bitte von Herrn Dr. O. Ravera nachgekommen, einige seiner für andere Untersuchungen entnommenen Probenserien auf das Vorkommen von Rhizopoden zu analysieren. Für die gastliche Aufnahme im Institut sei an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. Tonolli nochmals herzlichst gedankt. Auch Herrn A. A. de Groot, Arnheim, bin ich für die Durchsicht einiger zweifelhafter Rhizopoden zu Dank verpflichtet. Die beiden aus dem Südteil des Lago Maggiore stammenden Serien wurden nach den Angaben von Herrn Dr. Ravera am 1.12.1953 und am 30.6.1954 etwa in der Höhe von Pallanza entnommen und reichen von 30 Meter bis zu einer Tiefe von 300 Metern. Da mir das Material in fixiertem Zustande übergeben wurde und nur einzelne zusätzliche Proben entnommen werden konnten, lassen sich keine Angaben machen, bis zu welcher Tiefe lebende Rhizopoden vorkommen. Die von Imhoff gemachten Tiefenangaben von fast 350 m erscheinen zumindest zweifelhaft, und es wäre von Interesse, eine Nachprüfung vorzunehmen.
Schlagworte
Tiefenfauna • Rhizopoden • Difflugie • Genfer See • Schweiz