Obituary
Behre, Karl 4. Juni 1901 - 12. Februar 1972
Schwabe, G.

Archiv für Hydrobiologie Volume 70 Number 3 (1972), p. 416 - 418
1 references
published: Sep 29, 1972
DOI: 10.1127/archiv-hydrobiol/70/1972/416
ArtNo. ESP141007003008, Price: 29.00 €
Kurzfassung
Mit seinem Tode schrumpft die ohnedies vom Aussterben bedrohte Schar jener Forscher, die neben ihrem zivilen Beruf und unabhängig von ihm als Systematiker und gründliche Kenner bestimmter Organismengruppen in Fachkreisen höchste internationale Wertschätzung genießen. Karl Behre wuchs als Ältester von fünf Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhofe in Kleinbülten (Niedersachsen) auf und besuchte die dortige Dorfschule. Anschließend wurde er in der Präparandenanstalt in Diepholz (1915—18) und im Lehrerseminar in Hameln (1918—21) ausgebildet. Nach der ersten Lehrerprüfung betätigte er sich zwei Jahre lang als Hauslehrer, um sich zugleich auf das Abitur vorzubereiten, das er in Schleswig ablegte. Sein Studium der Naturwissenschaften an der Universität Hamburg beschloß er 1929 mit der Promotion zum Dr. rer. nat. und dem wissenschaftlichen Staatsexamen, dem ein Jahr danach das pädagogische Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen folgte. Bevor er Ostern 1931 als Studienassessor am Gymnasium an der Hermann-Böse-Straße in Bremen den Lehrdienst aufnahm, hatte er sich ein halbes Jahr zur wissenschaftlichen Weiterbildung beurlauben lassen. Seinem schon in früher Jugend deutlich erkennbarem Doppelziel, sich als Lehrer zugleich wissenschaftlicher und insbesondere botanischer Forschung zu widmen, ist er bis zum Ende treu geblieben. Beide Aufgaben hat er dank seiner gewissenhaft genutzten Gaben harmonisch vereint.
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