short note
Über die Deutsche Sprache in der Wissenschaft
[The German language in science]
Schimitschek, Erwin

Entomologica Germanica Band 1 Heft 2 (1975), p. 188 - 191
7 references
published: Feb 24, 1975
DOI: 10.1127/entom.germ/1/1975/188
ArtNo. ESP346000102007, Price: 29.00 €
Kurzfassung
Die neu gegründete Entomologica Germanica wird, wie der Herausgeber Professor Dr. A. W. Steffan in den «Mitteilungen der Deutschen Entomologischen Gesellschaft» betont, in erster Linie Veröffentlichungen entomologischer Arbeiten aus dem gesamten deutschen Siedlungsraum und von allen deutschen Entomologen in der Welt bringen. Deutsch wird daher grundsätzlich die vorwiegende Veröffentlichungssprache dieser neuen Zeitschrift sein; dies ist selbstverständlich und grundsätzlich außerordentlich zu begrüßen. Natürlich steht diese Zeitschrift auch allen jenen zur Veröffentlichung ihrer Arbeiten zur Verfügung, die Deutsch beherrschen. Zu dieser Richtung darf einiges gesagt werden. Die deutsche Sprache hat als Sprache der Wissenschaft, insbesondere als Sprache der Naturwissenschaften und der Dichtung wie der Philosophie ihre Weltgeltung errungen. Es war ein längerer, besonderer Weg, der hierzu geführt hat. Denn durch verschiedene Umstände gehindert, mußte diese Geltung erst errungen werden. Hierzu waren zwei Voraussetzungen notwendig: Erstens die deutsche Forschung mußte eine hohe Stufe erreichen und zweitens die deutsche Sprache mußte sich so entwickeln, daß sie den schwierigsten Aussagen der Wissenschaft voll und ganz gerecht wurde. Dies mußte nach Überwindung des Zeitraumes des Vorherrschens des Latein als Sprache der Kirche und der Wissenschaft sowie weiterer fremder Einflüsse erzielt werden. Dieser Weg sei kurz aufgezeigt. Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten wiesen auf die Mißstände hin und forderten die Pflege der deutschen Sprache. Es seien nur genannt: Justus Georg Schottel, Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibnitz, Justus Möser, Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried von Herder, Johann Wolfgang von Goethe, Jean Paul, Wilhelm von Humbold, Johann Gottlieb Fichte, Adam Müller, Ernst Moritz Arndt, Jacob Grimm, Hugo von Hofmannsthal, Josef Weinheber, Karl Kraus.