Obituary

In Memoriam Otto Scheerpeltz

Beier, M.

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Entomologica Germanica Band 2 Heft 4 (1976), p. 395 - 396

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published: Jul 31, 1976

DOI: 10.1127/entom.germ/2/1976/395

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Kurzfassung

Am 10. November 1975 verstarb Professor Dr. Otto Scheerpeltz in Wien im Alter von 87 Jahren, ein Jahr nach dem Tode seiner innigst geliebten Gattin, deren Verlust ihn tief traf. Otto Scheerpeltz wurde am 16. Juli 1888 in Stadt-Neugasse bei Olmütz (jetzt CSSR) als Sohn eines Gerichtskanzleibeamten geboren. Er besuchte die Realschule in Troppau, wo er 1905 die Reifeprüfung ablegte. Bereits während der Schulzeit erwachte sein Interesse für die Naturwissenschaften. Auf Wunsch seines Vaters studierte er jedoch zunächst Brückenbau an der Technischen Hochschule in Wien, die er allerdings nach der ersten Staatsprüfung im Herbst 1907 wieder verließ, als sich ihm die Gelegenheit bot, als Assistent und Supplent für Darstellende Geometrie und Geometrisches Zeichnen in die Schottenfelder Oberrealschule in Wien einzutreten, in deren Lehrkörper er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst im Jahre 1945 verblieb, nachdem er 1910 die Lehramtsprüfung für Mathematik und Darstellende Geometrie abgelegt hatte. Im Sommer 1912 heiratete er Flora Hartei, mit der er eine überaus glückliche, allerdings kinderlose Ehe führte. Erst 1919, nach dem Erlangen einer systemisierten Lehrstelle als Professor an seiner Realschule und der damit verbundenen materiellen Sicherstellung, konnte sich Otto Scheerpeltz wieder seiner alten Neigung zu den Naturwissenschaften widmen. 1922 inskribierte er neben seinem Beruf Vorlesungen über naturwissenschaftliche Fächer an der philosophischen Fakultät der Universität Wien, legte die Rigorosen mit dem Hauptfach Zoologie mit ausgezeichnetem Erfolg ab und promovierte 1930 summa cum laude zum Dr. phil. Schon während seiner Studienzeit beschäftigte sich Otto Scheerpeltz eingehend mit der Koleopteren-Familie der Staphylinidae und erlangte hier bald den Ruf eines Spezialisten.