Beitrag

Vom Alter der Neckartalrandstufen in Schwaben

Schmidt, A.

Kurzfassung

Alle bisherigen Untersuchungen der Schotterterrassen am Neckar, sowohl in seinem Oberlauf von Rottweil bis etwa nach Plochingen, wie auch in seinem Unterlauf bei Kochendorf-Gundelsheim reihen die in 4 verschiedenen Höhenlagen über dem heutigen Flußspiegel vorkommenden Schotter der bekannten eiszeitlichen Gliederung von Penck-Brückner ein, ohne einen näheren Beweis für ihre Zusammengehörigkeit, bezw. Gleichalterigkeit mit den eiszeitlichen Bildungen anderer Gegenden beizubringen oder einen solchen auch nur zu versuchen. Eine Verknüpfung dieser in einem nicht vereist gewesenen Gebiet abgesetzten Neckarschotter mit echten eiszeitlichen oder zwischeneiszeitlichen, ihrem Alter nach genau bekannten Bildungen fehlt nämlich. Lediglich aus der Gleichheit der Zahl hat man auf ihre Gleichalterigkeit geschlossen und daher auch zugleich die Penck-Brückner'schen Namen auf sie übertragen. Man bezeichnet so heute die in 8-12 m über dem jetzigen Neckarspiegel gelegenen Schotter als "Niederterrasse", die in rund 25 m über ihm liegenden als "Hochterrasse". Dem jüngeren Deckenschotter soll die in etwa 50-55 m über Mittelwasser liegende Talrandstufe, dem älteren Deckenschotter die in 80-100 m vorkommenden Talrandstufenreste entsprechen. Alle noch höher, z. T. schon auf der Hochfläche 130 und mehr Meter über dem heutigen Neckarspiegel liegenden Schotter spricht man bisher als voreiszeitlich, als pliocän oder ganz allgemein als tertiär an.

Schlagworte

schotter • eiszeit • pliocän • tertiär • neckar • schwaben • germany