Contribution

Zur Tektonik des Schweizer Jura. Ergebnisse und Probleme

Bubnoff, S. v.

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Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins Band 2 Heft 1 (1912), p. 103 - 107

10 références bibliographiques

publié: Feb 1, 1912
publication en ligne: May 5, 2023

DOI: 10.1127/jmogv/2/1912/103

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ArtNo. ESP151000201010, Prix: 7.20 €

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Kurzfassung

Die Schollenlandschaft, welche sich zwischen den nach Norden vorbrandenden Wellen des Kettenjuras und dem stauenden Rumpfgebirge des Schwarzwaldes ausbreitet, ist ihres eigentümlichen tektonischen Verhaltens wegen schon oft Gegenstand theoretischer Erörterungen gewesen. Dieses Gebiet, welches schon rein orographisch den Tafelcharakter in wahrhaft klassischer Weise zu verkörpern schien, war gerade deswegen in seinem tektonischen Verhalten schwer verständlich. Denn es war kaum einzusehen, warum diese Scholle, zwischen dem stauenden Massiv und den vordringenden Ketten, also jedenfalls in einer Zone beträchtlicher tangentialer Spannungen gelegen, ihren ausgesprochenen Tafelcharakter beibehalten konnte. Nun hat in dem letzten Jahrzehnt ein Netz von Spezialuntersuchungen das Gebiet umspannt und hat über seine Spezialtektonik eine Reihe überraschender und eigenartiger Aufschlüsse gegeben. Das Grundproblem scheint mir durch diese fortschreitende Erkenntnis in eine neue Phase getreten zu sein. Zunächst haben wir durch diese Untersuchungen gelernt, daß der Ausdruck Tafeljura eigentlich nicht mehr zu recht bestehen kann, da dieser Begriff doch wohl nur auf eine ausgedehnte, ungebrochene Plateaulandschaft anzuwenden ist. Aber auch der neuerdings öfters gebrauchte Ausdruck Schollenjura ist nur mit Einschränkung aufzunehmen.

Mots-clefs

tektonik • jura • schweiz • schwarzwald