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Ein Ueberblick über die permischen Eruptivgesteine der Rheinpfalz

Schuster, Mattheus

Kurzfassung

Wem es vergönnt ist, durch die dunklen Schluchten und engen Täler des von der Nahe durchflossenen Schwarzlandes zu wandern, aufgebaut aus mächtigen Massen von melaphyrischen und porphyritischen Lavagesteinen aus der Rotliegendzeit, wer von den gleichfalls permischen Porphyrhöhen des Donnersberges und des Königsberges in der Pfalz, von der Kuppe des Potschberg-Kuselites oder des Quarzbiotitporphyrits des Lembergs an der Unternahe auf die buntbewegte Landschaft herabblickt; wer Gelegenheit hatte, die manchmal wie Treppenstufen an den Talhängen angeordneten schichtartigen Gänge von Tholeyiten und Kuseliten zu überqueren und wer, wie der Lehrausflug des Oberrheinischen geologischen Vereins am 1. April 1932 es tat, das größte Hartsteinwerk der Pfalz (Kuselitbruch) bei Rammelsbach besuchen durfte: der erhält einen vielfältigen Eindruck von der Pfalz und ihrer nordwestlichen Nachbarschaft als eines altvulkanischen Bodens. Groß ist der Reichtum des Saar-Nahe-Landes und des Westricher Hinterlandes der Pfalz an Ausbildungs- und Lagerungsformen der permischen Eruptivgesteine. Das Mikroskop erst erschließt oft mit jedem Handstück neue, Fragen aufwerfende Einzelheiten. Die Pfalz - um von dem mir näher liegenden Gebiet zu sprechen - ist das gegebene Land für den Ueberraschungen suchenden Eruptivgesteins-Mikroforscher. Auch dem, der die Pfalz und das Nahegebiet nicht persönlich nach ihrem Eruptivgesteinsreichtum kennt, wird von der Vielfältigkeit und Schönheit der Eruptivgesteine ein Bild vermittelt durch die prächtigen Handstücksammlungen, welche Fritz Schwalm, Bötzingen bei Freiburg, nach meinen Angaben zusammengestellt hat und zu einem sehr mäßigen Preis käuflich abgibt. Die permischen Eruptivgesteine der Pfalz sind in weiteren Kreisen der Geologen nicht sehr bekannt geworden. Dem ein wenig abzuhelfen, sollen die folgenden Zeilen dienen.

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permian lavas • rhine-palatia • germany • kuselite