Original paper
Erster Nachweis des Moschusochsen aus dem Diluvium Württembergs
Berckhemer, F.

Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins Band 30 (1941), p. 114 - 119
published: Jun 1, 1941
DOI: 10.1127/jmogv/30/1941/114
ArtNo. ESP151003000006, Price: 6.20 €
Kurzfassung
Einen Moschusochsenfund aus Württemberg kennt man bisher nicht. Wohl hatte einst Oscar Fraas in der Ausbeute der Hohlefelshöhle bei Schelklingen den Moschusochsen vermutet, und noch Kowarzik gibt in seiner Monographie vom Jahre 1912 dementsprechend den Moschusochsen vom Hohlefels "mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit" an. Tatsächlich handelt es sich aber bei den betreffenden Belegen der Stuttgarter Sammlung, zwei Mittelfußknochen, um solche des Steinbocks, was Oscar Fraas selbst auf den Etiketten berichtigte. Eberhard Fraas hat dann später den Moschusochsen vom Hohlefels ausdrücklich gestrichen. Vom benachbarten hohenzollerischen Teil der Alb, bei Langenbronn, ist dagegen das Vorkommen des Moschusochsen durch einen Schädelrest mit teilweise erhaltenen Hornzapfen und durch einige Zähne belegt; diese Funde werden im fürstlichen Museum in Donaueschingen aufbewahrt, nicht im Naturalienkabinett in Stuttgart, wie Kowarzik irrtümlich angibt. Nur kurz soll hier auch noch auf die Moschusochsenfunde aus dem Oberrheingebiet hingewiesen sein. So erwähnt Freudenberg ein Gehirnschädelfragment aus der "Niederterrasse " von Pleikartsförsterhof bei Heidelberg, das sich im Heidelberger Geologischen Institut befindet, weiter einen Schädel aus dem jüngeren Diluvium vom Schlangenbühl bei Weinheim, der nach einer Mitteilung von Freudenberg an Stromer im Heimatmuseum in Weinheim niedergelegt ist.
Keywords
moschusochsen • diluvium • württemberg • germany • schelklingen • hohlefels • langenbronn