Beitrag
Bau, Untergrund und Herkunft der Allgäuer Faltenmolasse
Müller, Manfred

Jahresberichte und Mitteilungen des Oberrheinischen Geologischen Vereins Band 66 (1984), p. 321 - 328
18 Literaturangaben
veröffentlicht: Apr 24, 1984
DOI: 10.1127/jmogv/66/1984/321
ArtNo. ESP151006600027, Preis: 6.20 €
Kurzfassung
Reflexionsseismische Untersuchungen in der Allgäuer Faltenmolasse-Zone zeigen, daß die drei nördlichen Schuppen untertägig weit nach S reichen und nur die auf deren Südenden aufgeschobene Steineberg-Mulde eine echte Mulde darstellt. Es wird die Aussage begründet, daß die Faltenmolasse weitgehend passiv vor den heranrückenden höheren Decken nach N auswich. Die seismisch erkennbare Überschiebungsbahn fällt flach nach S und verbleibt über eine weite Strecke in den Rupel-Tonmergeln; erst an der vortektonischen Position des Faltenmolasse-Südrandes greift sie in die eozänen Molassebasis-Schichten ein. Die Rekonstruktion des "vortektonischen Zustandes" der Faltenmolasse zeigt, daß deren Südrand mehr als 30 km nach N bewegt wurde. An der AbrißsteIle der Faltenmolasse waren mindestens 2000 m Molasse abgelagert, so daß ihr südlicher Verbreitungsrand - wobei eine sehr rasche Ausdünnung nach S unterstellt wird - weitere 15-20 km südlich zu suchen ist. Erst von da, dem heutigen Stanzer Tal in Tirol, ab ist die vortektonische Position des Helvetikums anzunehmen.
Schlagworte
allgäuer faltenmolasse • germany • construction • underground • origin