Original paper
Diluvium in Südamerika
Steinmann, Gustav

Monatsberichte der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 58 Heft 8-10 (1906), p. 215 - 232
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published: Oct 1, 1906
DOI: 10.1127/mbzdgg/58/1906/215
ArtNo. ESP171805808003, Price: 9.90 €
Kurzfassung
Für die Lösung wichtiger Fragen der Diluvialgeologie ist kein zweiter Kontinent in gleichem Maße geeignet wie Südamerika, denn nur dieses enthält ein Gebirge, das sich mit bedeutender durchschnittlicher Erhebung ohne Unterbrechung von hohen Breiten der Südhalbkugel (56° S. B.) über den Äquator hinweg bis zu 10° N. B. erstreckt. Dieser Umstand gestattet ein schrittweises Verfolgen der diluvialen, ganz besonders der glazialen Erscheinungen im Hochgebirge unter stetig wechselnder Breite im Bereiche beider Halbkugeln. Zugleich ermöglicht es der meridionale Verlauf der Kordillere, von der die Eismassen gegen O und W abgeflossen sind, die gegenseitigen Lagenbeziehungen zwischen den glazialen und fluvioglazialen Absätzen einerseits und den äologlazialen andererseits unzweideutiger festzulegen als auf der Nordhalbkugel. Denn hier verlaufen die Gebirge größtenteils in der Richtung der Breitengrade und die Inlandeismassen der Diluvialzeit haben sich hier vorwiegend in der Richtung vom Pol zum Äquator bewegt.
Keywords
Diluvialgeologie • Äquator • Breitengrad • Nordhalbkugel