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Einige Bemerkungen über die Fauna des Lüneburger Miocäns

Wollemann, August

Kurzfassung

Die Fauna des Lüneburger Miocäns ist schon sehr früh bekannt geworden; denn, wie STÜMCKE in seinem interessanten geologischen Führer bemerkt, werden einzelne tertiäre Versteinerungen aus Lüneburg schon von AGRICOLA, REISKIUS und LEIBNIZ erwähnt und abgebildet. Die betreffenden Jahreszahlen sind hier von STÜMCKE nicht ganz richtig angegeben; AGRICOLA, d. h. der bekannte GEORG AGRICOLA, um welchen es sich hier nur handeln kann, ist bereits 1555 in Chemnitz gestorben, kann also nicht 1612 etwas über Lüneburger Versteinerungen veröffentlicht haben. Die bekannte Schrift von Johann Reiske „Commentatio physica aeque ac historica de glossopetris Luneburgensibus" ist 1687, nicht 1683 erschienen. Leibniz beschreibt auf S. 47 ff. seiner „Protogaea“ einige Glossophoren und Haifischzähne (glossopetrae) von Lüneburg, welche „prope Luneburgum ad radices montis, cui lateraria officina superstructa est“, also wohl beim alten Ziegelhofe vor dem Altenbrücker Tore, gefunden sind.

Keywords

Miocän • Versteinerung • Glassophoren • Haifischzahn