Original paper
Zur Entstehung der Förden
Werth, Emil

Monatsberichte der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 61 Heft 8-10 (1908), p. 401 - 404
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published: Nov 1, 1908
DOI: 10.1127/mbzdgg/61/1908/401
ArtNo. ESP171806108008, Price: 9.90 €
Kurzfassung
In Nr 4 dieser Monatsberichte hat Herr W. WOLFF eine neue Hypothese über die Entstehung der schleswigschen Förden publiziert, zu der in diesen Zeilen kurz Stellung zu nehmen mir gestattet sei. Auch WOLFF sieht in den Förden subglaziale Schmelzwasserrinnen, glaubt aber aus der Tatsache, daß ihr Boden gegen den ehemaligen Eisrand zu ansteigt, auf einen anormalen Verlauf der Schmelzwasser in ihnen schließen zu müssen: Der baltische Eisstrom zu Ende der letzten Vereisung bewegte sich im westlichen Ostseebecken in nördlicher Richtung. Die schleswigsche Hauptendmoräne ist seine Randmoräne. Über sie hinweg konnten die am Boden des Gletschers kursierenden Schmelzwasserströme nicht ins Freie gelangen, sondern sie mußten, dem Gefälle folgend, sich vom Endmoränenrücken nach Osten unter das Eis ergießen, um unter demselben dann in nördlicher Richtung den Rand des Eises und damit das Freie zu gewinnen.
Keywords
Schmelzwasserströme • Förde • Ostseebecken • Endmoräne