Original paper
Über die Entstehung der schleswigschen Förden
Wolff, W.

Monatsberichte der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 61 Heft 4 (1909), p. 224 - 227
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published: May 1, 1909
DOI: 10.1127/mbzdgg/61/1909/224
ArtNo. ESP171806104011, Price: 9.90 €
Kurzfassung
Die Entstehungsgeschichte der schleswigschen Förden birgt ein Rätsel, das auch in andern Talbildungen der Ostseeumrandung dem Forscher entgegentritt. Die Förden und viele andere Täler sind radiale Schmelzwasserrinnen aus der letzten Eiszeit. Daran ist kein Zweifel. Aber ihr Talboden steigt nach der vormaligen Eisgrenze an; das ist das Merkwürdige. Wie ist das zu erklären. STRUCK, der sich als letzter mit der Entstehung der schleswigschen Förden beschäftigt hat (Mitt, geogr. Gesellsch. Lübeck, 2. Reihe, H. 21, 1906) brachte den Nachweis, daß westlich der Endmoränen-Wasserscheide, die den Innenwinkel der Förden eng umschließt, alte, flache Schmelzwasserrinnen in der Richtung der Förden durch die großen Vorsand-Heiden laufen. Er meint, daß die Umkehrung des Gefälles nach Osten, die den Förden im Gegensatz zu jenen Entwässerungsrinnen eigen ist, erst in der Zeit der Litorinasenkung eingetreten sei. Das Land habe sich vom Mittelrücken aus nach beiden Meeren gesenkt, je ferner dem Mittelrücken, desto stärker.
Keywords
Ostsee • Germany • Geologie • Schmelzwasserrinne