Original paper
Zur Tektonik des Siebengebirges
Kranz, Walter

Monatsberichte der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 62 Heft 2 (1910), p. 153 - 163
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published: Mar 1, 1910
DOI: 10.1127/mbzdgg/62/1910/153
ArtNo. ESP171806202010, Price: 9.90 €
Kurzfassung
Die Lage des Siebengebirges am Südostzipfel der Kölner Bucht, deren tektonische Anlage heute nicht mehr bezweifelt wird, läßt an sich schon auf Zusammenhang zwischen Tektonik und Vulkanismus schließen, ebenso wie die Lage der östlichen Eifelvulkane am Rande des Neuwieder Beckens. C. HEUSLER vermutete denn auch im Siebengebirge Störung der tertiären Ablagerung und beobachtete am Brückseifen und Finkenseifen das Einfallen von quarzitischen Sandsteinen mit 40° gegen SO. Nach E. KAISER soll die Unterlage der „liegenden tonigen Schichten“ die Erosionsformen des Devons umkleiden. Eine muldenartige Vertiefung soll tertiärer oder vortertiärer Erosion oder wohl vielleicht auch einer vortertiären Grabenversenkung ihre Entstehung verdanken. Sie soll sich gegen Norden verflachen und von tertiären Schichten ausgefüllt werden. „Diese Schichten fallen natürlich gleichmäßig mit der Oberfläche des Devons ein. Diese Lagerung kann man besonders deutlich auf der Dollendorfer Hardt beobachten, wo im allgemeinen ein nordwestliches bis nördliches Fallen der Grenzen der tonigen gegen die quarzigen Schichten wahrzunehmen ist. Eine genauere Bestimmung der Streich- und Fallrichtung dieser Schichten ist nicht möglich, da die Schichtungsfläche dieser Gesteine sich nicht freilegen läßt.
Keywords
Siebengebirge • Tektonik • Eifelvulkan • Geologie