Original paper
Zur Entstehung der mittelrheinischen Tiefebene
Kessler, Paul

Monatsberichte der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 62 Heft 4 (1910), p. 361 - 368
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published: May 1, 1910
DOI: 10.1127/mbzdgg/62/1910/361
ArtNo. ESP171806204015, Price: 9.90 €
Kurzfassung
Auf der Versammlung unserer Gesellschaft in Straßburg im August 1892 brachte gelegentlich des Ausflugs nach dem Bastberg bei Buchsweiler Herr VAN WERVEKE die ersten Mitteilungen über die Altersfolge der verschiedenen tertiären Küstenkonglomerate im Rheintal. Am Bastberg liegen auf eocänen Süßwasserkalken mächtige Konglomerate, die lediglich aus Dogger, nach neueren Untersuchungen auch ganz untergeordnet aus Malm bestehen. Ältere Gesteine sind nicht vorhanden. Im Gegensatz hierzu liegt 17 km östlich, bei Uhlweiler, ein Konglomerat, das neben Jura- auch Triasgesteine führt und auf sehr mächtigen tertiären Mergeln auflagert. Es ist die südliche Fortsetzung eines gleichgelagerten und gleichzusammengesetzten Konglomerats, das zwischen Weißenburg und Wörth am Fuße des Hochwaldes liegt. Nimmt man an, daß nach Ablagerung des oberen Jura und vor Ablagerung des Oligocäns keine bedeutenden Störungen im jetzigen Rheintale stattgefunden haben, so müssen auch, wenigstens in einem so beschränkten Bezirk, wie es die Strecke von Weißenburg bis Buchsweiler ist, im wesentlichen dieselben geologischen Schichten angestanden haben. In der Tat finden wir auch hier überall das Oligocän, wo überhaupt die Auflagerung bekannt ist, auf oberem Dogger oder eocänem Süßwasserkalk aufliegen.
Keywords
Süßwasserkalk • Malm • Geologie