Kurzmitteilung
Experimental investigation on stannite-sphalerite solid solution series
Lee, Jae Yeong

Neues Jahrbuch für Mineralogie - Monatshefte Jg. 1972 Heft 12 (1973), p. 556 - 559
2 Literaturangaben
veröffentlicht: Mar 8, 1973
DOI: 10.1127/njmm/1972/1972/556a
ArtNo. ESP156197212005, Preis: 19.00 €
Kurzfassung
Das pseudobinäre System Stannin-Zinkblende/Wurtzit wurde im Laboratorium durch Abschreckungsexperimente in evakuierten Quarzglasampullen und durch Differential-Thermoanalysen untersucht. Tieftemperatur-ß-Stannin wandelt sich bei 706° C in die Hochtemperatur-α-Modifikation um und schmilzt kongruent bei ⁓ 864° C. Durch das Lösungsvermögen gegenüber Zinkblende wird die α-ß-Inversionstemperatur auf 614 ± 7° C erniedrigt, hier beträgt das Lösungsvermögen von ß-Stannin 10 Gew.-% und das des α-Stannins 13 Gew.-% für ZnS. Bei 400° C beträgt die Löslichkeitsbreite von Zinkblende im Stannin 9 Gew.-%, die von Stannin im Zinkblendegitter jedoch nur ca. 1,5 Gew.-%, nimmt aber mit steigender Temperatur zu, und oberhalb 850 bis ⁓ 864° C besteht zwischen α-Stannin und Zinkblende eine lückenlose Mischkristallreihe. Mit zunehmendem Zinkblendegehalt steigt auch die Schmelztemperatur von α-Stannin (⁓ 864° C) an und erreicht bei 1073 ± 3° C und einer Zusammensetzung von 9 Gew.-% Stannin und 91 Gew.-%Zinkblende, dem Peritektum, ein Maximum, während die Inversionstemperatur der reinen Phase Zinkblende/Wurtzit bei 1013° C liegt. Die Löslichkeit von Stannin in Wurtzit beträgt bei 1073° C (Peritektikum) nur 5 Gew.-%, um dann mit steigender Temperatur schnell abzunehmen. Die Einwirkung von Druck bis 5 kb sowie das Löslichkeitsverhalten von Fehaltiger Zinkblende gegenüber Stannin wird gegenwärtig untersucht, ebenso der Effekt unterschiedlicher Schwefelpartialdrucke auf die Mischkristallbildung innerhalb des Systems.
Schlagworte
Phase equilibria • high temperature (614—1073° C) • stannite • sphalerite