Contribution

Über das Gasfeld Bentheim

[About the Bentheim gasfield, Germany]

Kessler, W.

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 102 Heft 1 (1951), p. 59 - 59

1 références bibliographiques

publié: May 15, 1951

DOI: 10.1127/zdgg/102/1951/59

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Kurzfassung

Die tektonische Gliederung des Bentheimer Sattels in verschiedene Schollen ist auch aus der Differenzierung der Schließdrücke in den einzelnen Schollen ersichtlich. Zwischen Gildehäuser und Bentheimer Scholle besteht ein Druckunterschied von rund 10 atm, während zwischen Bentheimer und Schüttorfer Scholle rund 40 atm gemessen wurden. Andererseits wurde in zwei Sonden der Bentheimer Scholle mit Hilfe von Schließdruckmessungen festgestellt, daß der Einzugsbereich einer Gassonde im Plattendolomit mindestens 2 km beträgt. Der primäre Lagerstättendruck vor Aufnahme der Produktion betrug rund 190 atm und entspricht somit der hydrostatischen Druckhöhe einer Wassersäule von rund 1, 2 spez. Gewicht. An Hand von Schließdruckabfallkurven wurden die Energieverhältnisse erläutert: nach kurzer Gasexpansionsperiode setzt schon verhältnismäßig frühzeitig der Randwassertrieb ein, welcher in der Folge in der Bentheimer Scholle eine rund 4 mal größere Ausbeute je atm Druckabfall bewirkt. Der Lagerstättendruck nimmt jedoch stetig ab, da die Entnahme größer ist als die Einengung durch das nachdrängende Randwasser. Der teilweise Druckaufbau ist auf die Ausdehnung des Randwassers selbst und auf das aus Lösung gehende Gas zurückzuführen. Von untergeordneter Bedeutung dürfte die Ergänzung des Randwassers durch Zustrom von der Oberfläche sein, etwa aus dem Bereich der Ochtruper Aufwölbung. Mit Hilfe graphischer Darstellungen wurden Produktivitätsindex, Sondenkapazität und Gesamtproduktion erläutert und auf die Zusammenhänge zwischen Randwasser, Haftwasser, Gas-Wasser-Verhältnis und Chloridkonzentration hingewiesen. Seit Produktionsaufnahme im März 1944 wurden bis 30.4.1950 rd. 435 Mill. Nms gefördert.