Abstract
Die Ammonitenfauna der Heersumer Schichten in Nordwestdeutschland
[The ammonite fauna of the Heersum beds in northwestern Germany]
Siegfried, Paul

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 103 (1952), p. 131 - 131
2 references
published: Sep 1, 1952
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Kurzfassung
Vorträge der Monatsversammlungen 131 tonische Hauptbewegungen erörtert: Massenerfüllung der hochtemperierten, überlasteten Tiefe; langdauemde, zeitweise beschleunigte Antriebe entgegen der Isostasie; durchschnittliche „Geschwindigkeiten " von 1-10 cm/Jahrhundert; zweiseitig-divergente Orogenstruktur, daher Subßuenz entgegen der Vergenzrichtung; Gezeitenhemmung der Außenkruste bei ihrer Erdrotation; Zunahme der für Massenverlagerung nötigen Energien mit wadisender Tiefe; geringe Möglichkeiten einer oberßächennahen Abgleitung; endogene Massenströmung als Folge ausklingender Wärmekonvektion nach GRIGGS u. a. Die weiteren Ausführungen dedcten ·sich mit dem in dieser Zeitschrift, Bd. 102/2, 1950. erschienenen Artikel des Vortragenden: „über Hyporheon und Bathyrheon". Auch wurde Stellung genommen zu den durch K. OsswALD vorgetragenen Deutungen der Leitlinien derErde. München, 3. Mai 1951 Vortrag von Herrn R. DEHM, München: S p a l t e n f ü l l u n g e n a L!> L a. g e r s t ä t t e n f o s s i l e r W i r b e l t i e r e (Vgl. S. 101 dieses Bandes. ) Münster i. W„ 22. Januar 1951 Vortrag von Herrn G. KELLER, Ibbenbüren: D i e s t r a t i g r a p h i s c h - f a z i e l l e E n t w i c k l u n g d e r m a r i n e n U n t e r k r e i d e i m N o r d w e s t t e i l d e s T e u t o b u r g e r W a l d e s Vortrag von Herrn Paul SIEGFRIED, Münster i. W.: D i e A m m o n i t e n f a u n a d e r H e e r s u m e r S c h i c h t e n i n N o r d w e s t ·d e u t s c h l a n d Auf Grund von Studien an einem reichhaltigen Ammonitenmaterial der Heersumer Schichten aus der Sammlung PFAFF des Amts für Bodenforschung, Hannover, wird festgestellt, daß viele gleichaltrige Arten ohne ausreichende Begründung aufgestellt worden sind und daß zur Gewinnung eines besseren Einblidcs in die Verwandtschaftsverhältnisse der viel· fältigen Formen die Variationsbreite einer Art viel stärkere Berüdcsichtigung zu erfahren hat. Dieses gilt besonders dort, wo reichliches Material stratigraphisch kleiner Einheiten (Zonen) vorliegt. Die Arten der in den unteren HeerSJUmer Schichten häufigen Gattung Cardioceras, die sim hauptsächlich durm ihre Rippenskulptur voneinander unterscheiden, werden nach verschiedenen Bautypen zueinander in Beziehung gesetzt. Danach ordnen sich um eine zentrale Form mit wenig differenzierter Rippenskulptur Formen mit groben, mit feinen, mit glatten, mit geknoteten und mit unterbrochenen Rippen, die jeweils durch gut gekennzeichnete Arten vertreten sind. Diese Arten sind untereinander durm mehrere Zwischenformen verbunden, die den Obergang eines Bautypus in einen anderen darstellen und als Varietäten einer Art aufzufassen sind. - Bei der die oberen Heersumer Schichten' kennzeichnenden Gattung Perisphinctes wird auf die abweichende Ausbildung der RipJ, 1enskulptur auf den Alterswindungen hingewiesen, wonach mehrere Untergattungen ausgesondert werden. Durch Heranziehen dieses Merkmals konnte der von SALFELD für den Korallenoolith als Leitfossil angeführte Perisphinctes wartae als Perisphinctes cautisnigrae erkannt werden (ARKELL), während der echte Perisphinctes (Didwtomosphinctes) wartae auf die Heersumer Schichten beschränkt bleibt. Stratigraphism lassen sich die Heersumer Smichten auf Grund ihrer Ammonitenfauna in einen unteren Teil, der Zone des Cardioceras tenuicostatum entsprechend, und einen oberen Teil, zur ·zone des Perisphinctes plicatilis gehörig, gliedern. Aussprache: WoLANSKY, HAHNE. Vortrag von Fräulein Gerta ÜLBERTZ, Münster i. W.: D e r b i o l o g i s c h e B e g r i f f d e r Z o n e Es wurden Versume geologischer Zeiteinteilung kritisch beleuchtet. Ereignisse, die oder deren Dokumente in der geologischen Zeitskala eindeutig und einmalig und daher geeignet sind, das Vorher und Nachher zu trennen, sind vorerst allein solche, die im Bereiche phyleti-DOI: 10. 1127/zdgg/103/131a