Abstract

Das Alter der Reitbrooker Schichten

[The age of the Reitbrook beds]

Voigt, Eberhard

Kurzfassung

Die Reitbrooker Schichten sind im Jahre 1937 bei der Erschließung des Erdölfeldes Reitbrook bekanntgeworden. Sie umfassen nach Behrmann eine 70—90 m mächtige Schichtfolge großer, z. T. recht fester Kalksteine mit Feuersteinen und Verkieselungen, welche in den Ölfeldern Reitbrook und Meckelfeld das Ölspeichergestein darstellen. Sie bilden im Gebiet zwischen Hamburg und Bremen das Jüngste der Oberkreide und sind nach den Feststellungen Riedels, der Inoceramus tegulatus v. Hag. 70 m unter der Unterkante der Reitbrooker Schichten angibt, in das Maastricht zu stellen. Die bisher in den Reitbrooker Schichten aufgefundenen Fossilien reichten jedoch für eine genauere 'Einstufung nicht aus. Das „Leitfossil“ der Reitbrooker Schichten, eine in der Literatur als „Avicula n. sp. “ bezeichnete und bisher in Deutschland noch unbekannte Art, erwies sich nun als die in der obersten dänischen Schreibkreide als leitend bekannte Pteria (Oxytoma) danica Ravn, womit bereits ein Hinweis auf die Stellung der diese Muschel führenden Schichten innerhalb des Maastricht gegeben war.