Abstract

Stratigraphie und Paläogeographie des Wealden im Hannoverschen Bergland

[Stratigraphy and paleogeography of Wealden deposits in the Hannover Mountains region]

Graupner, Arnim

Kurzfassung

Die laufende Befahrung der niedersächsischen Steinkohlengruben und die gründliche Durcharbeitung aller noch erreichbaren alten Grubenrisse und Bergbauakten erlauben eine regionale stratigraphisch-petrographische Gliederung des Hannoverschen Wealden, die sich in die mikropaläontologische Einteilung einpassen läßt. Die einzelnen Schichtglieder des Wealden lassen sich bei günstigen Aufschlußverhältnissen von Minden bis an den Hils verfolgen und ändern sich, entsprechend ihrer paläogeographischen Lage, in Mächtigkeit und Beschaffenheit. Sie werden in der nachstehend angewandten Gliederung mit den Buchstaben A bis U bezeichnet. Der Untere Wealden im Sinne Grupes umfaßt die Stufen A—G und ist durch Bohrungen und Stollen stellenweise gut aufgeschlossen. Seine Mächtigkeit beträgt 80—120 m. Er enthält in der unteren Hälfte Schiefertone, die stellenweise bituminös sind (Stufen A—C und schwache Flöze führen. Die obere Hälfte (Stufen D—G) enthält die untere bauwürdige Flözgruppe (Stufe F), die im Osterwald als Hohenwarther Flöze, im Nesselberg als Hauptflöz, im Süntel als liegende Flöze und in den Bückebergen als Flöz 4 oder Bölhorster Flöz bezeichnet werden. Unter und über der Flözgruppe liegen die Unteren Sandsteinkomplexe (Stufen E und G). Die Kohlenflöze sind 0, 30—0, 50 m mächtig und bestehen vorwiegend aus Glanzkohle.