Résumé

Bergwirtschaftliche Fragen des Eisenerzbergbaus im Lahn-Dillgebiet

[Economic issues of iron ore mining in the Lahn-Dill region]

Scheibe, Ernst Albrecht

Image de la premiere page de: Economic issues of iron ore mining in the Lahn-Dill region

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 104 Heft 1 (1952), p. 197 - 197

publié: Dec 4, 1952

DOI: 10.1127/zdgg/104/1952/197

fichier Bib TeX

O

Open Access (article peut être télechargé gratuitement)

Téléchargement gratuit d'un article

Kurzfassung

Unter den bergwirtschaftlichen Fragen interessiert insonderheit, wieweit die Bestrebungen der neuzeitlichen Bergtechnik in Richtung auf Zusammenfassung, Mechanisierung und Aufbereitung sich im Lahn-Dillgebiet verwirklichen lassen1). Das Jahrhunderte alte Erzgebiet ist auch heute noch wichtig, bei fast einer Million t Jahresförderung (einschließlich Oberhessen). Die einzelnen Lagerstätten sind durchweg örtlich sehr begrenzt und erreichen nur selten die Millionengrenze an Vorrat. Außerdem sind sie tektonisch stark beeinflußt, die Erze (meist Roteisen- und Brauneisenerz, untergeordnet Magnetit, Spateisenstein), sind mehr oder weniger umgewandelt worden. Zahlreiche kleine Gruben von durchschnittlich 300—5000 t Monatsförderung bauen unter sehr verschiedenen Bedingungen, und eine Zusammenfassung bei teilweiser Mechanisierung ist nicht oder nur ausnahmsweise möglich. Der Anteil der reinen Rot- und Brauneisensteine an der Förderung hat sich zugunsten der Flußeisensteine in den letzten Jahrzehnten verschoben. Handscheidung der Erze wurde stets vorgenommen; für die mechanische Aufbereitung eignet sich höchstens ein Teil der Roteisensteine. Dem Sink- und Schwimmverfahren sollte man Beachtung schenken. Die Gesamtstillegung von Anlagen bedeutet gewöhnlich den Verlust der Gruben samt Vorräten; ebenso würde ein bevorzugter Abbau guter Erze oder besserer Gruben volkswirtschaftliche Nachteile haben. Das Lahn-Dillgebiet braucht also eine gewisse Mindestabsatzmenge, wenn es nicht zugrunde gehen soll. Andererseits liegen die Erzgehalte wesentlich über dem deutschen Durchschnitt. Bei nachhaltigen Untersuchungs- und Aufschlußarbeiten dürfte eine Lebensdauer von 50 Jahren für das Gebiet mit seinen rund 2000 Bergleuten gesichert sein. Die Entstehungsbedingungen der devonischen Erze sind bisher nicht grundsätzlich geklärt, trotz eingehender geologischer und lagerstättlicher Untersuchungen. Es wäre zu wünschen, daß man den Erzen selbst die gleiche Aufmerksamkeit widmet, wie sie in neuerer Zeit die Nebengesteine (Schalsteinproblem) erfahren haben.