Article nécrologique
Hans Cloos
Bederke, E.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 104 Heft 3 (1953), p. 553 - 557
publié: Dec 1, 1953
DOI: 10.1127/zdgg/104/1953/553
ArtNo. ESP171010403030, Prix: 15.00 €
Kurzfassung
Hans Cloos wurde am 8. November 1885 in Magdeburg geboren. Nach Anfangssemestem seines geologischen Studiums in Bonn und Jena kam er nach Freiburg, wo sich zu jener Zeit unter Deecke eine Schar hochbefähigter junger Geologen zusammenfand, mit denen ihn eine Freundschaft fürs Leben verband, insbesondere mit v. Bubnoff, Soergel und Wepfer. Seine Dissertation erbrachte im Schweizer Jura zum erstenmal den Nachweis von Brüchen, die älter als die Faltung, diese letztere entscheidend beeinflussen. Sie gab, ebenso wie eine Reihe bald nachfolgender tektonisch analytischer Arbeiten, jeweils eine ganz neue Lösung für schon wiederholt angegangene Aufgaben. Stellten diese Arbeiten bereits eine ungewöhnliche Beobachtungsgabe, ein großartiges Zeichentalent, ein einzigartiges Raumvorstellungsvermögen und ein tiefes Verständnis für den Mechanismus von Erdkrustenbewegungen unter Beweis, so blieben sie doch zunnächst scheinbar zusammenhanglos. Den bestimmenden Impuls für beinahe 20 Jahre erfolgreichster Forschung empfing er erst durch die Berührung mit magmatischen Problemen, die sich ihm bei einer zu praktischen Zwecken durchgeführten Erforschung des Erongogebirges in Südwestafrika ergaben. 2 Jahre Erdölgeologie auf Java hinterließen wissenschaftlich keine besonderen Eindrücke bei dem jungen Geologen, sie sollten ihm in erster Linie die wirtschaftliche Basis für die Privatdozentenjahre geben, die 1914 mit seiner Habilitation in Marburg bei E. Kayser eingeleitet wurden. Der kurz danach beginnende Krieg führte ihn nach militärischer Ausbildung zunächst als Kriegsgeologen an die Westfront, später aber zu wehrwirtschaftlichen Aufgaben nach Schlesien.
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