Beitrag

Die wichtigsten Erzlagerstätten Nordafrikas

[The most important ore deposits of north Africa]

Hesemann, Julius

Bild der ersten Seite der Arbeit: The most important ore deposits of north Africa

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 105 Heft 1 (1954), p. 136 - 136

veröffentlicht: Apr 1, 1954

DOI: 10.1127/zdgg/136a

BibTeX Datei

O

Open Access (Arbeit kann kostenlos heruntergeladen werden)

Arbeit kostenlos herunterladen

Kurzfassung

Im Anschluß an den Internat. Geologen-Kongreß in Algier wurden die genetisch und wirtschaftlich wichtigsten Erzvorkommen im westlichen Nordafrika an einigen Beispielen besprochen. Vier Vererzungsphasen der magmatisch-hydrothermalen Abfolge (2 im Präkambrium, eine variszische und eine jungtertiäre), denen mehrfach, besonders im Ordovicium (Eisenoolithe von Ait Atmar), Lias und Kreide (Manganerze von Imini) zwischengeschaltet sind, lassen sich unterscheiden. In ihren Paragenesen sind namentlich Wolfram, Zinn, Arsen, Eisenkies und -spat, Kupfer, Kobalt, Molybdän, Blei, Zink, Antimon, Gold, Silber und von Gangarten Calcit, Quarz, Dolomit, Baryt und Fluorit vertreten. Große Erzkonzentrationen sind jedoch selten und nur in einigen Fällen beim Eisen (Ouenza, Djerissa) und Kobalt (Bou Azzer) verwirklicht. Die Erzverteilung auf viele kleinere und höchstens mittlere Vorkommen ist besonders in der alpinen Vererzungsphase ausgeprägt und durch das starke Vorwalten der Schwefelkies-Blei-Zink-Erzparagenese gekennzeichnet (Beispiele Djebel Ressas und Siata). Wo, wie in den Atlasketten Marokkos, mehrere Vererzungsphasen vorhanden sind, wird die jeweils ältere Erzprovinz von den jüngeren umgeben. Während die unmittelbare Abkunft der älteren Erze von dem zugehörigen Magmatismus eindeutig oder unbestritten ist, wird die alpine Vererzung Nordafrikas teilweise als Prototyp der sog. sekundär-hydrothermalen Erzbildung angesehen. Der tertiäre Magmatismus ist jedoch mit einer normalen Erzfolge verknüpft, die vom Zinnstein bis zum Zinnober reicht und die zahlreichen Blei-Zink-Erzvorkommen auch in den Teilen der Atlasketten erklären kann, wo die zugehörigen Eruptive nicht aufgeschlossen sind.