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Als kartierender Geologe in Labrador

[Working in Labrador as a mapping geologist]

Lange, Peter R.

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 106 Heft 2 (1955), p. 538 - 540

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published: May 15, 1955

DOI: 10.1127/zdgg/106/1955/538

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ArtNo. ESP171010602031, Price: 15.00 €

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Kurzfassung

Als Gast des Geological Survey of Canada konnte der Vortragende in den Sommermonaten des Jahres 1954 als „senior assistant“ an einer „field party“ teilnehmen. Über die Kartierungsmethoden und die Arbeitsbedingungen wurde im Vortrag berichtet. Die geologischen Verhältnise und die vorläufigen Kartierungsergebnisse werden im folgenden zusammenfassend geschildert. Das Kartierungsgebiet, Blatt „Ahr Lake“ (Maßstab 1: 31680, entspr. 1 inch to 1/2 mile), liegt nördlich von Knob Lake, dem bedeutendsten Hämatiterzvorkommen im Innern Labradors. Geologisch gesehen handelt es sich um den mittleren Teil des „Labrador trough“, einer Geosynklinale, die sich von Knob Lake in nordnordwestlicher Richtung bis zum westlichen Nordende der Ungava Bay erstreckt, mit einer Gesamtlänge von etwa 1000 km und einer Maximalbreite von etwa 100 km. Die Sedimente des „Labrador trough“ werden in das Proterozoikum gestellt, das mit einer deutlichen Diskordanz, besonders am SW-Rand des Troges, auf den Gneisen des Archaikums liegt. J. M. Harrison (1952, S. 4) stellte einzelne Sedimentgruppen nach lithologischen Gesichtspunkten zusammen und veröffentlichte die folgende Formationstabelle (vereinfacht). Die unterste Gruppe in der Geosynklinale (Labrador trough), die Knob Lake Group, baut sich vorwiegend aus sedimentären Gesteinen auf, einschließlich der Eisen-Formation, und wird von vulkanischen Lagen unterbrochen. Auf dem Blatt „Ahr Lake“ ist nur noch der etwa 40m mächtige Dolomithorizont aufgeschlossen, der sicherlich in den oberen Teil der Knob Lake Group gestellt werden kann. In den Dolomiten finden sich vielfach algenartige Fossilien, die mit Archaeozoon acadiense verglichen werden können. Die überlagernde Howse Group baut sich aus einer Wechsellagerung von feingebänderten Schiefem, Tonschiefern, feinen Quarziten und basischen Laven auf, die von mächtigen Diorit- und Gabbrointrusionen durchbrochen werden. Die sedimentären Gesteinskomponenten sind nur mit 20% am Aufbau der Howse Group beteiligt.