Abstract

Chemische Nomenklatur der Mineralquellen

[Chemical nomenclature for mineral springs]

Fresenius, W.

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 106 Heft 1 (1955), p. 183 - 183

2 references

published: Dec 15, 1955

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Kurzfassung

Die Einteilung und Bezeichnung der Mineralquellen spiegelt die jeweilige wissenschaftliche Erkenntnis über ihre Zusammensetzung wider. Da in den Mineralquellen die meisten Bestandteile als Ionen vorliegen, legt die neue Nomenklatur nicht mehr Salzbezeichnungen wie "muriatisch" der Nomenklatur zugrunde, sondern die chemischen Namen der einzelnen Ionen. Hierbei werden nur diejenigen Kationen und Anionen berücksichtigt, deren Anteil 20 mval% überschreitet, wobei zuerst die Kationen, dann die Anionen aufgeführt werden. Sind bei einem Wasser mehrere Kationen oder Anionen aufgezählt, so werden diese in absteigender Größenordnung ihrer Millival-Prozent-Werte genannt. Bei Überschreitung der Grenzwerte werden vor die so gebildeten Namen die Bezeichnungen "eisenhaltig", "arsenhaltig", "jodhaltig", "schwefelhaltig" gesetzt. Werden die jeweiligen Mindestwerte erreicht, so sprechen wir von "Thermen", "Säuerlingen" oder "Solen". Die Wiesbadener Quellen sind dann als "Natrium-Chlorid-Thermen" zu bezeichnen, während z.B. für die Helenenquelle in Bad Wildungen sich aus der Analyse ohne Schwierigkeiten die Bezeichnung "Natrium-Magnesium-Calcium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Säuerling" ablesen läßt.