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Über die östliche Fortsetzung des Urals

[On the eastern extension of the Ural]

von Bubnoff, Serge

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 108 Heft 3 (1956), p. 246 - 254

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published: Jan 1, 1956

DOI: 10.1127/zdgg/108/1956/246

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Kurzfassung

Im Gegensatz zu dem zerstückelten variscischen Gebirge West- und Mitteleuropas bildet der Ural ein im Zusammenhange erhaltenes, über 2400 km streichender Länge besitzendes Orogen, welches infolge seiner einfachen zonaren Gliederung und seiner tiefreichenden Denudation geeignet erscheint, als Musterbeispiel zu dienen. Diesen Vorzügen stehen als Nachteile eine geringe Tiefengliederung und eine schwache Erschlossenheit senkrecht zur Gebirgsachse (ac-Ebene) gegenüber. Nur der nördliche Ural steigt bis zur Höhe unserer Mittelgebirge empor; im mittleren Ural, wo die Wasserscheide bei Swerdlowsk auf 300 m herabsinkt, kann man nur von einem Hügellande sprechen. Das ist eine Folge der sehr bedeutenden Abtragung seit dem Mesozoikum und wohl auch einer epirogenetischen Durchbiegung mit meridionalem Streichen, durch welche die westlichen Teile des Gebirges gehoben, die östlichen aber unter das Sedimentationsniveau versenkt worden sind. In der östlich anschließenden westsibirischen Ebene erreichen die Flachmeersedimente der Oberkreide und des Paläogens Mächtigkeiten von 2000 (vielleicht 3000) Metern. Es ist also nur der vermutlich aufgekippte Westteil des Gebirges oberflächlich erschlossen, während der Ostteil, unter der mit Quartär bedeckten Denudationsebene, weiter im Osten unter der Kreide-Tertiär-Decke liegt. Die Breite des heute erforschbaren Gebirges erreicht daher im besten Falle 50 km, oft, besonders im Norden, nur 10-12 km.

Keywords

Orogen • Mesozoikum • Denudationsebene • Faltengebirge