Original paper
Junge Blockverschiebungstektonik in den Randgebieten Norwegens
[Young block slide tectonics in the margins of Norway]
Holtedahl, Olaf

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 108 Heft 3 (1956), p. 55 - 63
10 references
published: Jan 1, 1956
ArtNo. ESP171010803006, Price: 14.00 €
Kurzfassung
Durch den von Stille 1925 eingeführten Begriff "Mittelmeer-Mjösen-Zone" war auf eine wichtige strukturmäßige Verwandtschaft zwischen einem Teil von Norwegen und südlicheren Gegenden Europas aufmerksam gemacht. Das Alter der Oslo-Eruptiva und der mit diesen in nahem Zusammenhang stehenden Oslo-Dislokationen war damals als wahrscheinlich devonisch angesehen worden, und STILLE deutete die großartige Blockverschiebungstektonik des "Oslo-Grabens" als "eine germanotype Gebirgsbildung im Vorlande" jener devonischen Tethys, aus der die variszischen Faltenzüge durch alpinotype Gebirgsbildung hervorgegangen sind (l.c. S. 120). Durch den Fund von Fossilien von Rotliegend-Typus in Schiefer- und Sandsteinschichten, die teils an der Basis der Lavaserie in der Oslo-Gegend liegen, teils in Zwischenlagerung mit den Effusivgesteinen vorkommen (O. Holtedahl 1931), war eine weitere geologische Anknüpfung gegen Süden gegeben, und man konnte die erwähnte Äußerung Stilles dahin vereinfachen, daß man die ung. N-S oder NNO-SSW orientierte Zerrungstektonik im Oslo-Gebiet der Faltungstektonik im variszischen Gebiete direkt gegenüberstellen konnte. Die Oslo-Dislokationen waren wahrscheinlich der "saalischen " Phase zuzurechnen.
Keywords
Oslo-Eruptiva • Oslo-Dislokationen • Norwegen • Schollenbewegungen