Original paper
Sickerschächte in klüftigen Grundwasserleitern zur Beseitigung häuslicher Abwässer
[Water shafts in fissured aquifers as storage for domestic wastewater]
Keller, Gerhard

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 108 Heft 2 (1957), p. 175 - 186
3 references
published: Feb 1, 1957
DOI: 10.1127/zdgg/108/1957/175
ArtNo. ESP171010802002, Price: 15.00 €
Kurzfassung
Die stärker um sich greifende Besiedelung in den Randzonen der Ruhrgroßstädte bereitet auf dem Gebiet der Entwässerung insofern Schwierigkeiten, als die Kosten für die Kanalisation sehr hoch werden und von den Kommunalverwaltungen nur unter Opfern getragen werden können. Die Stadtrandsiedlung, die in den 30er Jahren sowohl von planerischen Ideen der Volksgesundung aus als auch im Kriege selbst vom Standpunkt des Luftschutzes aus gefördert worden war, sah ursprünglich die Nutzung der eigenen häuslichen Abwässer durch Versickerung für den Kleingartenbau vor. Heute ist dieser Gesichtspunkt in den Hintergrund getreten, nachdem sich in den Außenbezirken auch reine Wohngebiete mit städtischen Einzelhäusern ohne Kleingartennutzung entwickelt haben. Die damit zusammenhängende geringe Bevölkerungsdichte bei oft kilometerweiten Kanallängen macht die Kanalisation völlig unwirtschaftlich. Da vielfach auch die Einleitung der Abwässer in die offenen Vorfluter aus hygienischen Gründen unmöglich ist, wurde wiederholt der Gedanke der Abwasserversickerung verfolgt.
Keywords
Ruhrgroßstädte • Entwässerung • Kanalisation • Kommunalverwaltung • Wasser • Deutschland