Abstract

Rendsinaböden der Schwäbischen Alb

[Rendzina soils of the Swabian Alb, Germany]

Hummel, P.

Image of first page of: Rendzina soils of the Swabian Alb, Germany

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 109 Heft 2 (1958), p. 657 - 657

published: Feb 28, 1958

DOI: 10.1127/zdgg/109/657a

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Kurzfassung

Vor allen anderen Gebieten der Schwäbischen Alb besitzt die Südwestalb (Hohe Schwabenalb) die meisten und verschiedenartigsten Rendsinen. Zur Klassifikation der aufgefundenen Rendsinen dient das System von KUBIENA. Dessen Varietätsbegriffe (mullartige, Mull- und braune Rendsina) werden als Subvarietäten betrachtet und durch die weitergefaßten Begriffe, unvollkommen entwickelte Rendsina i. e. S., vollentwickelte und degradierte Rendsina ersetzt. Die regradierte Rendsina wird als neue Varietät eingeführt. Die Kennzeichnung der Varietäten erfolgt nach Vorkommen sowie durch chemische und morphologische Profilmerkmale. Dabei erfährt das Relief einerseits, Humuskomplex und Bodenbaueinheiten andererseits besondere Beachtung. Eurendsinen herrschen bei weitem vor. Unvollkommen entwickelte Rendsinen i. e. S. finden sich auf mobilen Steilhängen, vollentwickelte Rendsinen auf stabileren Steilhängen, auf sanft auslaufenden Hangfüßen sowie in Senken und Tälern. Degradierte Rendsinen häufen sich auf nichtkultivierten Weißjura-ß-Hochflächen, regradierte Rendsinen liegen exponiert. Alle diese Vorkommen sind naturbedingt. Ihr Humusgehalt schwankt um 10%, ihr P2O5-Gehalt um 0,2%. Tonarmut, Kalkilluvialhorizonte und ausschließliches Schwammgefüge wird, im Gegensatz zu Kubiena, nicht oder selten beobachtet. Zum Schluß wird der Vorschlag gemacht, den Bodentypus durch den unabhängigen Standortsfaktor Relief zu kennzeichnen und die seitherige Typenkennzeichnung für den Supertypus zu verwenden.