Résumé
Zur altkimmerischen Faltung im NW-Balkan (Stara Planina)
[Kimmerian age folding event in the NW Balkans (Stara Planina, Serbia, Bulgaria)]
Jubitz, K.-B.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 111 Heft 3 (1960), p. 740 - 742
publié: Feb 1, 1960
DOI: 10.1127/zdgg/111/1960/740
ArtNo. ESP171011103012, Prix: 15.00 €
Kurzfassung
Im Zusammenhang mit tektonischen Studien im nordwestlichen Balkangebirge (Bulgarien), über die bereits während des vergangenen Jahres im Rahmen der Monatsversammlungen der Sektion Berlin berichtet wurde 2), bestand im Spätsommer und Herbst 1958 Gelegenheit, eingehende qualitative und quantitative Untersuchungen an den ausgezeichnet aufgeschlossenen altkimmerischen Faltungselementen des mittleren Isker-Defilees nördlich Sofia durchzuführen. Hierbei war auch die allgemeine Frage zu überprüfen, ob sich innerhalb des juratyp dislozierten, wiederholt gefalteten Deckgebirges mit unseren herkömmlichen geologischen Feldmethoden verschiedene tektonische Partialstockwerke nachweisen lassen, die mehreren, zeitlich getrennten Faltungsvorgängen zuzuordnen sind. Außerdem interessierte in diesem Zusammenhang die Entwicklung und Darstellung einer geeigneten Arbeitsmethodik zur geologischen Erkundung an Diskordanzflächen. Regionale Stellung des Untersuchungsgebietes. Der Untersuchungsraum ist Teil der sogenannten Zerowo- (Isdrimez-) Synklinale, die — im wesentlichen West-Ost gerichtet — zusammen mit der nördlich vorgelagerten Berkowiza-Antiklinale und der sich südlich anschließenden Swoge-Antiklinale zu den geologischen Leitelementen des NW-Balkans rechnet. Der Baustil des Gebietes ist juratyp. Die Vorfaltungen erfolgten zunächst altkimmerisch; die späteren Stammfaltungen waren pyrenäisch, wie sich aus dem winkeldiskordanten Übergreifen des Unteren Lias (Hettangien) und dessen nochmaliger Verfaltung zu dem großen Gewölbebau der Berkowiza-Antiklinale ableiten läßt. Stratigraphie. Stratigraphisch bietet der Untersuchungsraum mit etwa 200 m Unterer Trias (Buntsandstein) sowie etwa 300 m Mittlerer Trias über einem paläozoischen, stark verfalteten Grundgebirge sehr gute Ausgangsmöglichkeiten, um nach lithologischen Gesichtspunkten eine Feinstratigraphie der gut geschichteten Gesteinsabfolgen aufzustellen. Diese Vorarbeiten nahmen einen großen Teil der Gesamtuntersuchung in Anspruch.
Mots-clefs
Balkan • Bulgarien • Struktur