Original paper
Stratigraphie und Tektonik des Ölfeldes Hemmelte-West
[Stratigraphy and tectonics of the Hemmelte-West oilfield, Germany]
Schettler, H.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 112 Heft 3 (1961), p. 389 - 406
8 references
published: Apr 1, 1961
published online: Sep 1, 2017
DOI: 10.1127/zdgg/112/1961/389
ArtNo. ESP171011203004, Price: 14.00 €
Kurzfassung
Das Ölfeld Hemmelte-West ist heute das größte Ölfeld im Konzessionsgebiet der Oldenburgischen Erdöl G.m.b.H. - einem Konsortium Gewerkschaft Brigitta-Mobil Oil A.G. -, und es war das erste größere wirtschaftliche Vorkommen in der jetzigen Erdölprovinz Weser/Ems. Nach geophysikalischen Vorarbeiten kam Hemmelte-West im Herbst 1951 in den Speichern des Jura (Kalksteine, Kalksandsteine und Sandsteine) in Produktion, nachdem 1 Jahr vorher vom gleichen Konsortium das kleine Feld Quakenbrück-Wehdel entdeckt und entwickelt worden war. Quakenbrück fördert aus kleinen Kalzitlagen des tiefen Wealden und Serpulit. Inzwischen hat das Ölfeld Hemmelte-West 1 000 000 Tonnen Öl geliefert. Die Monatsproduktion beträgt 8 bis 9000 t. Von 66 abgeteuften Bohrungen wurden 59 ölfündig. Bis jetzt sind 10 weitere Bohrungen vom Randwasser vollständig erfaßt worden. Für Wassereinpreßzwecke zur möglichsten Erhaltung der Lagerstättenenergie stehen 3 Einpreß-Sonden zur Verfügung. Das spez. Gewicht des Öles beträgt 0,872, das Gas/Öl-Verhältnis 50 : 1, der Stockpunkt schwankt zwischen minus 12 und minus 30 Grad. Eine freie Gaskappe ist - wie bei fast allen Feldern in diesem Gebiet - nicht vorhanden. Der Salzgehalt des Randwassers beträgt 250-260 g/l. Der Anfangsdruck betrug bei - 1150 NN 140 atü. Hemmelte-West liefert etwa ein Drittel der Gesamtförderung Südoldenburgs. Die Produktion ist allerdings - da die Bohrtätigkeit bis auf einzelne Zwischenbohrungen abgeschlossen ist - rückläufig.
Keywords
Ölfeld • Kalzit • Wealden • Serpulit • Gaskappe • Randwasser • Hemmelte-West • Oldenburg • Germany