Contribution
Schwebende Probleme des Harz-Paläozoikums
[Current problems of Paleozoic age rocks of the Harz Mountains]
Meyer, K.-D.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 117 Heft 2-3 (1968), p. 346 - 367
26 références bibliographiques
publié: Dec 1, 1968
DOI: 10.1127/zdgg/117/1968/346
ArtNo. ESP171011702002, Prix: 15.00 €
Kurzfassung
Das Programm des ersten Exkursionstages sah Aufschlüsse in der Schieferfazies des Oberharzer Devonsattels vor, die sich durch große Sedimentmächtigkeiten auszeichnet. Ferner wurde im Großen Hühnertal bei Hahnenklee ein Beispiel für geringmächtige, vorwiegend kalkige Schwellenfazies gezeigt (Exkursionsroute s. Abb. 1). D. Stoppel und J. -G. Zscheked führten in den letzten Jahren im Oberharz Kartierungen und stratigraphische Untersuchungen durch, über die im Geol. Jb. berichtet werden soll. Auch seitens des Göttinger Geologischen Instituts erfolgten solche Untersuchungen, von denen hier die Arbeiten von G. Eickhoff (1962), K. -D. Meyer (1961), K. Müller-Steffen (1961, 1963) und H. U. Oppermann (1964) genannt seien. Die Anwendung mikropaläontologischer Arbeitsmethoden ermöglichte die Klärung zahlreicher Fragen, die bei der ersten ausführlichen Bearbeitung des Oberharzes durch L. Beushausen (1900) offen geblieben sind. Trotzdem blieben manche Probleme noch ungeklärt, vor allem die Grenzziehung zwischen Mittel- und Oberdevon. Die Armut dieser Schichten an stratigraphisch wichtigen Fossilien, mangelhafte Aufschlußverhältnisse und tektonisch gestörte Profile erschwerten die Untersuchungen. 1. Bohrungen im Granetal (Ausstellung im Kernmagazin Lautenthal der Harzer Berg- und Hüttenwerke) Im Jahre 1952 wurden im Granetal seitens des Erzbergwerks Rammelsberg einige Bohrungen niedergebracht, die das gesamte Givet und einen großen Teil der Eifel-Stufe durchsunken haben. Sie sollten klären, ob im Mitteldevon dieses Gebietes Äquivalente des Rammelsberger Erzlagers vorhanden sind. Ihre stratigraphische Deutung wurde jedoch erst nach einer Neukartierung und mit Hilfe der Mikropaläontologie (Conodonten, Ostracoden) möglich. Den Exkursionsteilnehmern wurden Kerne der Bohrungen II und III a gezeigt (Kurzprofile vgl. Abb. 2).