Original paper
Der paläozoische Unterbau Libyens
Hecht, Franz

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 117 Heft 2-3 (1968), p. 491 - 491
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published: Dec 1, 1968
DOI: 10.1127/zdgg/117/1968/491
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Kurzfassung
Stratigraphisch ist die paläozoische Schichtfolge gliederbar in gefaltetes Präkambrium, bestehend aus hohen bis schwach metamorphen Serien und granitischen Tiefengesteinen, und aus ungefaltetem Paläozoikum in ± vollständiger Abfolge zwischen Kambrium und Karbon einschließlich. Wechselnd marine und kontinentale Serien im allgemeinen grauer bis brauner klastischer Sedimente (Sande und Tonsteine, ab Oberkarbon auch Karbonate) kennzeichnen die flach gelagerten, zu den beiden großen Beckenräumen des Murzuk- und Kufra-Beckens sehr flach einfallenden Schichtfolgen. Fossilarmut erschwert die zweifelsfreie Einstufung mancher Sedimentkomplexe und führte vor der modernen, durch intensive Erdölexploration sehr vertieften Bearbeitung zu erheblichen Fehleinstufungen. Tektonisch ist außer der ausgeprägten Diskordanz an der Basis des Unterkambriums kaledonische Bewegung an der Wende vom Gotlandium zum Unterdevon nachweisbar mit teils stark ausgebildeter Becken- und Schwellenbildung sowie variscische Überprägung ab Beginn des Karbons. Großräumige Schichtstufen - und Tafel-Landschaften prägen das morphologische Bild weiter Räume, insbesondere des Fezzan.