Beitrag
Zur Geologie des Paläozoikums der Algerischen Ostsahara
[Geology of Paleozoic deposits of the Eastern Sahara (Algeria)]
Hoffmann-Rothe, J.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 117 Heft 2-3 (1968), p. 490 - 490
1 Literaturangaben
veröffentlicht: Dec 1, 1968
DOI: 10.1127/zdgg/117/1968/490
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Kurzfassung
Unter „Algerischer Ostsahara“ wird ein Gebiet verstanden, das etwa zwischen 2 und 11 Grad östlicher Länge und 24 bis 34 Grad nördlicher Breite liegt. Politisch gesehen umfaßt dieser Raum außer Algerien auch Teile der Länder Tunesien und Libyen. Geologisch betrachtet ist es ein Ausschnitt der nordafrikanischen Plattform, die dem eigentlichen Urkraton Gondwania vorgelagert ist und die durch großräumige Bewegungen seit dem späten Kambrium bis in die Tertiärzeit hinein wiederholt vom Meer erreicht wurde. Dabei kamen kontinentale und marine Sedimente in mehreren tausend Metern Mächtigkeit zur Ablagerung. Hier werden, vorwiegend durch Auswertung von etwa 350 Tiefbohrungen, von denen Unterlagen unterschiedlicher Qualität vorlagen (Bohrarchiv der Gelsenkirchener Bergwerks-A. G. ), die paläozoischen Sedimente einer näheren Betrachtung unterzogen. Dazu wird zunächst anhand eines Blockbildes ein Überblick über die Beckenaufteilung des untersuchten Raumes gegeben. Hauptelement ist die N/S-verlaufende El Biod Hochzone, die, frühzeitig angelegt, während der herzynischen Bewegungsphase die Haupthebung erfuhr. Sie teilt die Algerische Ostsahara in zwei Hälften. Begleitende N/S-Elemente im Süden und NE/SW-Hochlagen im Norden führen zu weiterer Aufgliederung. Die für Entstehung und Ansammlung von Kohlenwasserstoffen günstige Sedimentfolge eines mächtigen Muttergesteins (Gotlandium) zwischen mächtigen klastischen Serien (Kambro-Ordoviz und Devon/Karbon) wird näher beschrieben. Die Situation vor der Trias-Transgression wird anhand einer abgedeckten geologischen Karte erläutert. Schließlich werden die Öl- und Gasfelder, deren Existenz wir die Kenntnis über diesen Raum zu verdanken haben, kurz beleuchtet.