Contribution
Wasserfarne im rheinischen Braunkohlentertiär und ihr stratigraphischer Wert
Kempf, E.K.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 118 Heft 1 (1968), p. 161 - 161
2 références bibliographiques
publié: May 2, 1968
DOI: 10.1127/zdgg/118/1968/161
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Kurzfassung
Die Arbeiten von F. Florschütz und P. I. Dorofeev haben gezeigt, daß die Makro- und Mikrosporen der Wasserfarn-Gattungen Azolla und Salvinia in Sedimenten des Pleistozäns und Tertiärs häufig vorkommen und stratigraphisch von Bedeutung sein können. Nachdem die beiden Gattungen im niederrheinischen Pleistozän nachgewiesen worden waren, wurden tertiäre Ablagerungen dieses Gebietes systematisch auf Reste von Wasserfamen untersucht. Die Gattung Azolla war aus diesen Sedimenten bisher völlig unbekannt; von der Gattung Salvinia kannte man nur einige spezifisch wertlose Blattreste. Die bisher durchgefuhrten Untersuchungen lieferten Sporen von 6 Arten der Gattung Azolla und 2 Arten der Gattung Salvinia. Die Funde erstrecken sich zeitlich vom Paleozän bis zur Grenze Pliozän/Pleistozän. Allgemein zeigt sich, daß die Gattung Azolla im niederrheinischen Tertiär durch Arten der beiden heute noch existierenden Untergattungen (Azolla und Rhizosperma) vertreten war; eine Ausnahme bildet hier nur Azolla teschiana aus dem Paleozän, welche einer ausgestorbenen Untergattung zuzuordnen ist (Florschuetzia n. subg.). Die Arten der Gattung Azolla starben nach relativ kurzer Zeit wieder aus, so daß sie sich in Verbindung mit der Begleitflora gut zur stratigraphischen Unterscheidung tertiärer Ablagerungen des Niederrheingebietes eignen. Von der Gattung Salvinia müßten erst weitere Arten nachgewiesen werden, bevor man ihr stratigraphischen Wert zubilligen kann.