Contribution
Zur Tektonik der Harzränder
[On the Structure of the Borders of the Harz Mountains (Germany)]
König, Stefan; Wrede, Volker

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 145 Heft 1 (1994), p. 153 - 171
73 références bibliographiques
publié: Jan 1, 1994
DOI: 10.1127/zdgg/145/1994/153
ArtNo. ESP171014501012, Prix: 15.00 €
Kurzfassung
Ausgehend von Literaturdaten und Geländebefunden wird eine strukturgeologische Charakterisierung der Umgrenzungen des Harzes vorgenommen. Erstmalig können in eine solche Betrachtung auch die Aufschlüsse des modernen Kupferschieferbergbaues im SE und E des Harzes einbezogen werden. Die Paläozoikumshochlage des Harzes wird im N und S von bedeutenden Störungszonen begrenzt. Aufgrund der Aufschlüsse, aber auch im Vergleich mit ähnlichen Strukturen in anderen Gebieten, müssen für diese Störungen neben Vertikalbewegungen auch erhebliche dextrale Horizontalkomponenten angenommen werden. Diese sind im Bereich des Kupferschiefer-Bergbaurevieres unmittelbar nachweisbar. Nach W wie nach E hin taucht das gefaltete Paläozoikum dagegen weitgehend unbeeinflußt von der Bruchtektonik unter das Deckgebirge ab. Im Bereich des Harzes lösen sich die den Harz begrenzenden Störungszonen en-echelon-artig verspringend im Streichen ab. So läßt sich die nördliche Harzrandstörung nach E hin über den Harz hinaus verfolgen, die südliche erstreckt sich weit in das westliche Harzvorland hinein. Durch diese Beobachtungen wird die Interpretation des Harzes als einer in mehreren Phasen seit der späten Trias, vorwiegend aber während der Oberkreide herausgehobenen Transpressionsstruktur bestätigt, die den höchsten Teil einer langgestreckten Leistenscholle bildet.
Abstract
Based on both literature and field data the borders of the Harz Mountains are structurally characterized. For the first time it was as well possible to include recent data from the copper mining-area in the southeastern foreland of the Harz in the synopsis. To the north and south the paleozoic high of the Harz is bordered by important fault-zones. Remarkable strikeslip movements on these faults are indicated by exposures and comparision with similar structures in other areas. Oblique and horizontal displacements on the faults can be proved clearly by mining-exposures.
Mots-clefs
Lineament (northern Harz lineament • southern Harz lineament) • vertical movements • uplift • horizontal movements • en echelon faults • transpression • polyphase processes • Alpine orogeny (Triassic to Upper Cretaceous) Harz • Harz foreland basins • Lower Saxony