Beitrag
Über tertiäre Trygoniden.
Jaekel, Otto
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 42 Heft 2 (1890), p. 365 - 366
veröffentlicht: Jan 1, 1890
Kurzfassung
Fossile Trygoniden-Reste gehren zu den Seltenheiten, und diejenigen, welche bisher dafr gehalten wurden, gehren z. Th. nicht dieser Familie der Rochen, oder wenigstens nicht dieser Gattung im engeren Sinne an. Dies gilt namentlich von der Gattung Cyclobatis, welche, wie an anderer Stelle gezeigt werden soll, eine echte Rajide ist, sowie von der Mehrzahl der brigen bisher beschriebenen Reste. Andererseits lsst sich eine ganze Reihe fossiler Selachier-Reste als Hartgebilde von Trygoniden bestimmen, welche bisher andere und sehr verschiedene Deutungen erfahren hatten. Aus dem reichen Material der marinen Molasse von Baltringen, welche Herr Pfarrer D. Probst die Liebenswrdigkeit hatte, dem Redner zur erneuten Untersuchung zu berlassen, liess sich mit vollkommener Sicherheit eine Art bestimmen, welche der lebenden Trygon thalassia so nahe steht, dass sie nur als eine var. fossilis bezeichnet werden kann und also Trygon thalassia fossilis Jaekel zu benennen ist. Von dieser sind smmtliche Theile des Hautskelets nachweisbar und bisher unter folgenden Namen beschrieben worden.