Original paper
Ueber Megalopteryx und Pelecyphorus.
Tbautschold, H.
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 42 Heft 3 (1890), p. 575 - 576
published: Jan 1, 1890
Kurzfassung
Ein Referat ber meinen Artikel: "Ueber Coccosteus megalopteryx, C. obtusus und Cheliophorus Verneuili im Neuen Jahrbuch fr Mineralogie etc., 1. Heft, II. Band, 1890, p. 145, veranlasst mich zu folgenden ergnzenden Bemerkungen. Es wird getadelt, dass ich die dort beschriebenen Ruderorgane zur Gattung Coccosteus gestellt, whrend es doch nicht zweifelhaft sein knne, dass Coccosteus keine verkncherten vorderen Ruderorgane gehabt habe. Letzteres ist betreffs der bekannten schottischen Coccosteus - Arten zuzugeben, dass sie aber gar keine Flossen gehabt haben, wird nicht behauptet. Im Gegentheil wird anerkannt, dass Flossen, wenn auch verwesbare, vorhanden gewesen sein mssen, um den mit verhltnissmssig dicken Platten bedeckten Krper des Fisches fortzubewegen. Die Beschaffenheit dieser Flossen war mithin sehr verschieden von derjenigen der Panzerplatten, wie die Flossen der jetzt lebenden Fische verschieden sind von den Knochentheilen der letzteren. Wenn aber Flossen und Panzerplatten bei Coccosteus von verschiedener Beschaffenheit gewesen sind, so liegt doch nichts Widersinniges in der Annahme, dass auch die von mir beschriebenen Flossen, die keine eigentlichen Knochenkrperchen enthalten, mglicher Weise der Gattung Coccosteus angehrt haben und dass der Schluss in dem oben erwhnten Referat, diese Flossen knnten nicht den Placodermen zugeordnet werden, weil in ihnen keine Knochenkrperchen nachgewiesen sind, ein Fehlschluss ist. Andererseits ist nicht zu leugnen, dass, da alle von mir beschriebenen Bruchstcke jener Flossen isolirt gefunden sind, sie mglicher Weise nicht dem Genus Coccosteus, sondern einer anderen Gattung Fische angehren. Meiner Geneigtheit, die erwhnten Flossen einer besonderen Gattung zuzutheilen, habe ich bereits dadurch Ausdruck gegeben, dass ich an verschiedenen Stellen meiner Arbeit (pag. 41) von Megalopteryx als von einem Genus und von einer Megalopteryx-Platte gesprochen habe, und so mgen die erwhnten Flossen eine besondere Gattungsbezeichnung erhalten, und zwar durch Erhebung des Species - Namens Megalopteryx zur Gattungsbezeichnung.