Original paper
Geschiebe von cambrischem Sandstein.
Dames
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 42 Heft 4 (1890), p. 777 - 778
published: Jan 1, 1890
Kurzfassung
Als ich im Jahre 1881 unter der lehrreichen Fhrung von Professor A. G. Nathorst Oeland besuchte, machte mich derselbe kurz, bevor wir von dem an der Westkste gelegenen kleinen Ort Alfvedsjbodar aus die Insel verliessen, darauf aufmerksam, dass am dortigen Strande sehr zahlreich Gerlle liegen, welche durch eine merkwrdige, sogen. discordante Parallelstructur ausgezeichnet sind. Es sind meist faustgrosse, bisweilen wohl auch kegelkugelgrosse Rollstcke eines matt rthlich grauen, auch schmutzig violetten, harten, quarzitischen Sandsteins, der eine der Schichtung parallele, sehr scharfe Frbungsstreifung zeigt, wo Schichtung berhaupt zu erkennen ist, wie namentlich bei verschiedener Korngrsse der einzelnen Schichten. Diese Streifung wird nun fast immer von einer zweiten, ebenso scharfen im spitzen Winkel durchschnitten, ja hin und wieder tritt noch eine dritte, die beiden anderen wiederum spitz berhrende oder durchschneidende Streifungsrichtung hinzu. Die Streifen sind abwechlelnd meist hell grau und roth oder violett. - Solche Gerlle hatte Nathorst schon ein paar Jahre frher auf der am Nordende des Kalmarsundes gelegenen Insel Jungfrun beobachtet und darber in der Aprilsitzung der Geologiska Freningen 1879 berichtet. Ueber das Alter dieser Sandsteinblcke hat er an der angegebenen Stelle nichts verffentlicht, mir aber spter brieflich mitgetheilt, man knne annehmen, dass sie dem Fucoiden-Sandstein entsprchen, da aber der echte, Wurmfhrten-fhrende Fucoiden-Sandstein von Humlens ein anderes Aussehen habe, so sei es auch mglich, dass der Sandstein von Jungfrun lter sei. - Daraus geht jedenfalls hervor, dass Nathorst fr die bewussten Gerlle ein cambrisches Alter annahm, und ich kann nunmehr den Beweis erbringen, dass diese Annahme durchaus zutreffend ist.