Original paper
Die Erzmäntel des Siegener Hauptsattels
[Ores of the Siegen anticline, Germany]
Quiring, H.

Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 90 Heft 6-7 (1938), p. 413 - 415
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published: Jul 8, 1938
DOI: 10.1127/zdgg/90/1938/413a
ArtNo. ESP171009006010, Price: 15.00 €
Kurzfassung
Bericht über die Frühjahrstagung 1938 in Bad Ems 413 stratigraphischen Einheiten ergibt sich, daß die meisten Erzvorkommen auf dem Nordflügel von Sattelzonen liegen und zwar da, wo letztere von mehr oder weniger erheblichen Verwerfungen gekreuzt werden. Träger der Verwerfung sind fast immer mächtigere Sandsteinzonen (vorwiegend die bei Flöz Sonnenschein), besonders wenn sie sich im Liegenden der Querstörungen befinden. An Erzen und Gangarten sind bisher bekannt: Bleiglanz, Zinkblende, Pyrit, Markasit, Kupferkies, Millerit; Quarz, Kalkspat, Ankerit, Siderit, Dolomitspat, Schwerspat. In der Mineralfüllung lassen sich zwei Hauptgenerationen unterscheiden, von denen die ältere (ZnS—PbS—FeS2—GuFeS2, Quarz-Kalkspat) sicher aszendenten Thermallösungen entstammt, die nach dem ersten Aufreißen der Spalten (Spätkarbon -Perm) aufstiegen. Manche Spalten sind nach der Kreide zum zweitenmal aufgerissen, und es kam zum Absatz der zweiten Hauptgeneration (Schwerspat mit Spuren von PbS und FeS2). Bezüglich der Herkunft der Erze wird die Vermutung ausgesprochen, daß gewisse, das Bheinische Schiefergebirge in NW—SO-Richtung durchsetzende Kurzzonen, die als Schollengrenzen angesehen werden und an denen vom Devon bis zur Jetztzeit immer wieder Bewegungen stattfanden, möglicherweise die Zufuhr der Erzlösungen ermöglicht haben.
Keywords
Bad Ems • Erz • Sandstein • Bleiglanz • Zinkblende • Pyrit • Markasit • Kupferkies • Millerit; Quarz • Kalkspat • Ankerit • Siderit • Dolomitspat • Schwerspat • Germany