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Geophysikalische Beiträge zur Klärung der Geotektonik

[Geophysical contributions to investigate geotectonic relationships]

Angenheister, G. H.

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 91 Heft 2 (1939), p. 169 - 170

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published: Feb 25, 1939

DOI: 10.1127/zdgg/91/1939/169

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Kurzfassung

Die Schweremessungen auf Kontinenten und Ozeanen haben ergeben, daß sich die Erdkruste als Ganzes angenähert im hydrostatischen Gleichgewicht befindet. Geringe, aber großräumige, positive Abweichungen (Überschwere) der Ozeanböden sind uns heute noch schwer verständlich. Enger begrenzte negative Abweichungen (Unterschwere) wurden bisher besonders am Ostrand des Asiatischen Kontinents und am Außenrand des ost- und westindischen Inselbogens festgestellt, in der Umgebung der Tiefseegräben, aber nicht zusammenfallend mit ihnen. Sie deuten auf eine Einknickung der Erdkruste unter seitlichem Druck, wodurch leichtere sialische Massen tief nach unten in die schwereren darunter liegenden simatischen Schichten hineingepreßt sind, vielleicht um etwa 20 km tief ins Sima hinein. Dabei haben sich die leichteren oberflächlichen Massen nach oben hin stark gefaltet und ragen stellenweise als Inseln bis über das Meeresniveau hinaus; stellenweise sind sie als Tiefseegräben abgesunken. Dies sind stark bewegte Zonen, in denen die mit der Unterschwere verbundene Steigtendenz ruckweise zu Auslösungen von Erdbeben führt.

Keywords

Erdkruste • Asiatischer Kontinent • Westindischer Inselbogen