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Kritische Betrachtungen zur Deckenfrage im Harz

[A critical consideration of the question of nappes in the Harz Mtns, Germany]

Schriel, Walter

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 91 Heft 7 (1939), p. 469 - 497

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published: Jul 22, 1939

DOI: 10.1127/zdgg/91/1939/469

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Kurzfassung

Im Jahre 1927 trat KOSSMAT erstmalig mit einer neuen Synthese der Tektonik des Harzes hervor. Während bis dahin im allgemeinen die Auffassung vorherrschte, daß wir im Harz im wesentlichen ein Faltengebirge mit autochthoner Tektonik vor uns haben, sah KOSSMAT die meisten Gebiete des Unterharzes als Teile einer großen Decke an, die bis an den Oberharz herangeschoben war und unter der an verschiedenen Stellen, durch nachfolgende Erosion bloßgelegt, jüngere Schichten als Fenster hervortreten. So wurden von KOSSMAT die neuen Begriffe des "Elbingeröder", des "Tanner" und "Sieber Fensters" und später von WUGK der Begriff des "Wernigeröder Fensters" in die Literatur eingeführt. Von einem weiteren Schüler KOSSMAT'S - THIERBACH - wurde wesentlich später (1936 und 1938) nochmalig versucht, KOSSMAT's Anschauungen über die Fensternatur des Tanner und des Sieber Komplexes zu stützen. Diese Anschauungen KOSSMAT'S, WUGK's und THIERBACH'S sind kurz dahin zusammenzufassen: Der Harz ist ein Deckengebirge, dessen Decken der sogenannten "Rhenoherzynischen Zone" des Variscischen Gebirges angehören. Die Wurzelzone dieser Decken soll, durch das oberkarbonisch-permische Deckgebirge am metamorphen Höhenzug des Harzes verdeckt, im Untergrunde zwischen dem Kyffhäuser und Unterharz liegen.

Keywords

Tektonik • Harz • Faltengebirge • Erosion • Germany