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Die kaledonische Gebirgsbildung in Mitteleuropa

[Caledonian orogenyn in Central Europe]

Bederke, E.

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Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 91 Heft 10 (1939), p. 770 - 771

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published: Oct 30, 1939

DOI: 10.1127/zdgg/91/1939/770

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Kurzfassung

Zu der alt- und jungkaledonischen Faltungsphase der älteren Terminologie tritt als gleichberechtigt diejenige zwischen Cambrium und Ordovicium. Diese "sardische" Phase ist in Mitteleuropa offenbar stärker ausgeprägt als die takonische, die nach den übereinstimmenden Untersuchungsergebnissen von B. BOUCEK, J. CZARNOCKI, F. HERITSCH und M. SCHWARZBACH höchstens ganz unbedeutende Bewegungen ausgelöst hat. Die weitaus kräftigste Phase ist die jungkaledonische, die mindestens in den Sudeten eine alpinotype Faltung hervorgerufen hat. Dem schon lange bekannten oberkambrischen Vulkanismus des Barrandiens entspricht zeitlich in der Geosynklinalfazies der überwiegend basische submarine Vulkanismus, der in den Sudeten und in den Ostalpen einen wichtigen Eisenerzhorizont des Lahn-Dill-Typus hinterlassen hat. Hierhin gehört offenbar auch der entsprechende Erzhorizont der moravischen Zone. Der kaledonischen Orogenese ist in den Sudeten ein großartiger Plutonismus zugeordnet, der einerseits große granitische Kernplutone mit ausgesprochener Kalivormacht, anderseits Grenzplutone geschaffen hat, die von ultrabasischen bis zu sehr kieselsäurereichen Intrusionen mit ausgesprochener Natronvormacht führen.

Keywords

Mitteleuroopa • Gebirgsbildung • Vulkanismus • Geologie