Original paper
Der wichtigste Fossilfund im Acker-Bruchberg-Quarzit
Dahlgrün, Fritz; Gothan, Walther
Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Band 92 (1940), p. 259 - 262
published: Jan 1, 1940
Kurzfassung
Der Acker-Bruchberg gehört zu jenem großen Quarzitzuge, der im Rheinischen Schiefergebirge an der Hörre beginnt und sich auf rund 300 km Erstreckung über den Wollenberg nordwestlich Marburg, den Wüstegarten im Kellerwald und den Acker-Bruchberg im Harz bis nach Gommern bei Magdeburg verfolgen läßt. Die Altersdeutung dieser Quarzitserie ist lange Zeit sehr umstritten gewesen. Die älteren Geologen wie DENCKMANN USW. sahen in ihr Silur, andere Unterdevon, während WÜRTTEMBERGER als erster bereits 1865 ein unterkarbonisches Alter angenommen hat. Auf den geologischen Karten ist im allgemeinen ein silurisches Alter zur Darstellung gebracht. Die Schwierigkeit für die stratigraphische Einordnung liegt in der Fossilienarmut der Schichtenfolge begründet. Erst 1925 gelang HERM. SCHMIDT die Bergung einer größeren Fauna aus dem Kellerwald-Quarzit. Auch die floristischen Reste sind, von einigen Ausnahmen abgesehen, als kümmerlich anzusprechen (s. S. 261). Immerhin genügten sie, auf ein unterkarbonisches Alter des Acker-Bruchberg-Quarzites hinzuweisen, was besonders von GOTHAN schon sehr lange geschehen ist.