Beitrag

Über Fußabdrücke bei Esten und Letten

[Sole prints of Estonians and Lettvians]

Ehrhardt, Sophie

Bild der ersten Seite der Arbeit: Sole prints of Estonians and Lettvians

Zeitschrift für Morphologie und Anthropologie Band 66 Heft 3 (1975), p. 355 - 370

11 Literaturangaben

veröffentlicht: Jun 3, 1975

DOI: 10.1127/zma/66/1975/355

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ArtNo. ESP168006603005, Preis: 19.00 €

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Kurzfassung

Untersucht wurden die Fußabdrücke von 231 Esten und 105 Letten. Abgesehen von wenigen Differenzen ähneln beide Gruppen einander weitgehend. Deutsche Vergleichsgruppen stehen den Esten und Letten nahe. Gegenüber den Süddeutschen bestehen einige signifikante Unterschiede. — Für die Proximalschleifen wurde der Auslauf der Schleife gesondert vermerkt und ein enger Zusammenhang mit den nebenstehenden Mustern festgestellt. Für den Thenar konnte nachgewiesen werden, daß an einem Fußpaar Wirbel und Distalschleifen seltener als erwartet Zusammentreffen. Die Tibialschleifen findet man dagegen öfter als erwartet zusammen mit Wirbeln und auch öfter mit offenen (musterfreien) Feldern. In bezug auf die Thenarbemusterung lassen sich mit Hilfe der Cluster-Analyse Esten und Letten von den Deutschen trennen. Nahe stehen ihnen die Chinesen, weiter entfernt Juden, eine Gruppe amerikanischer Zwillinge und Japaner. Offenbar handelt es sich hier um Unterschiede in der jeweiligen Bevölkerungsstruktur. — Ein Vergleich mit den Handabdrücken von Esten und Letten der gleichen Personengruppe (Untersuchung von W. Lemmel) ist durchgeführt.

Abstract

Sole prints of 231 Estonians and 105 Lettvians were examined. With few exceptions, the two groups resembled one another to a great degree. Similarities to the two groups were also recorded for German samples. Upon comparison of the Estonian and Lettvian groups to a Southern German sample, however, significant differences in certain patterns were found. A high correlation existed between the direction of the proximal loop and adjacent patterns. Whorls and distal loops on the thenar were found to occur less frequently than was to be expected. The tibial loop, on the other hand, was correlated more frequently than expected with whorls and open (without patterns) fields. By means of a cluster analysis, Estonian and Lettvian groups were distinguished from the German samples. The Chinese were found to be closely associated, followed by samples of Jews, American twins and Japanese. The differences found are discussed as patterns independent from racial differentiation. A comparison of palmar prints of the same groups of individuals (see: W. Lemmel) was carried out.

Schlagworte

sole prints • similarities • tibial loop • proximal loop • whorls • cluster analysis • Estonians • Lettvians