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Es wendet sich weniger an die wissenschaftlichen Kollegen als vielmehr an eine breitere Öffentlichkeit, die an landschaftsgeschichtlichen Fragen interessiert ist. Weil die Geomorphologie nicht nur die Wissenschaft von der Formung der Erdoberfläche ist, sondern auch den bei der Formung entstandenen und entstehenden Formenschatz betrachtet, hat die Beschreibung des Reliefs besonderes Gewicht. Sie ist entweder im Gelände oder aber, und dies wohl meist, an Hand von Karten nachvollziehbar.
Topographische Karten sind die vielseitigsten, getreuesten und wichtigsten Abbildungen von Teilen der Erdoberfläche. Sie flächig und räumlich zu lesen und zu benutzen ist eine unumgängliche Voraussetzung zum Verständnis des Textes. Empfohlen werden die vom Landesvermessungsamt herausgegebenen (amtlichen) Topographischen Karten 1:100000 und die vom Institut für Angewandte Geodäsie entwickelten Übersichtskarten 1:200000. In den Grundgebirgsschollen bilden sie nahezu die einzige Hilfe für das Verständnis des Reliefs. Die Abbildungsmaßstäbe 1:50000 und 1:25000 sind für Übersichten weniger gut geeignet.
Im Schichtstufenland, wo deutliche Beziehungen zwischen Gestein, Schichtlagerung und Relief bestehen, aber auch auf der Alb, im Alpenvorland und im Oberrheintiefland sind neben den Topographischen auch Geologische Übersichtskarten für das Verständnis des Textes grundlegend. Neben der nur als Grundlage geeigneten, vom Geologischen Landesamt in Baden-Württemberg entwickelten Karte 1:1000000 mit ihren ausgezeichneten Erläuterungen (12. Aufl. 1998) und der Karte 1:500000 bzw. der REGELMANN'schen Karte 1:600000 sind vor allem die Übersichtskarten 1:200000 zu empfehlen. Die seit den Dreißigerjahren mehrfach neu aufgelegte Geologische Übersichtskarte von (Baden-) Württemberg 1:200000 (ohne Höhenlinien) wird durch die modernere Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200000 (mit Höhenlinien) ergänzt, die allerdings noch nicht vollständig erschienen ist. Dazu treten einige für Übersichten geeignete Blätter 1:100000 und 1:50000 mit Erläuterungen. Die ebenfalls noch nicht vollständige Spezialkarte 1:25000 mit Erläuterungen wurde zwar in der Textverarbeitung benützt, ist aber wegen ihres großen Maßstabs für Übersichten kaum geeignet.