Die nun schon fast klassischen Stichwortbücher erfreuen sich
besonderer Beliebtheit bei Einsteigern in ein bestimmtes
Fachgebiet. Es ist begrüßenswert, dass dieses Konzept der sehr
übersichtlichen Darstellung eines Fachgebietes mit entsprechenden
Literaturhinweisen, die gut zur Vertiefung geeignet sind, beibehalten
wird. Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine signifikante
Neubearbeitung des Buches „Pflanzenernährung in Stichworten“ von
A. Finck. Die Erweiterung des Titels auf „Pflanzenernährung und
Düngung in Stichworten“ zielt dabei nicht unbedingt auf eine sachliche
Neuorientierung des Werkes ab, sondern ist aus didaktischen Gründen
gewählt worden.
Das Fachgebiet der Pflanzenernährung hat sich natürlich in den
vergangenen Jahrzehnten – allein schon wegen der nunmehr zur Verfügung
stehenden modernen Methoden – deutlich gewandelt und
weiterentwickelt. Die Grundlagen des Faches haben sich dabei trotzdem
nicht sehr gewandelt. Wer eine Darstellung dieser Grundprinzipien
sucht, ist mit dem vorliegenden Werk sehr gut bedient. Das Buch steigt
mit allgemeinen Grundlagen und Definitionen in das Fachgebiet ein,
gibt einen interessanten historischen Abriss, erläutert die
grundlegenden Zusammenhänge von Boden, Nährstoffaufnahme und
Verteilung der Nährstoffe in der Pflanze und geht auf die Biochemie
der Pflanze und Umweltfaktoren ein. Weitere umfangreiche Kapitel
beschäftigen sich mit den Makro- und Mikronährstoffen, der organischen
und mineralischen Düngung und abschließend mit der Düngepraxis, den
Ertragsgesetzen und der Erntequalität.
Die Leserin/der Leser findet zahlreiche übersichtliche Graphiken und
Überblickstabellen mit wertvollen Faustzahlen vor, die dem Verständnis
der dargebotenen Inhalte sehr zuträglich sind. Gegenüber der vorigen
Auflage wurden neuere Erkenntnisse in der Pflanzenphysiologie, der
Düngepraxis, sowie des Nährstoffmanagements und der Ernährungsaspekte
von Tier und Mensch eingearbeitet. Zusammenfassend kann die
„Pflanzenernährung und Düngung in Stichworten“ vorbehaltlos
insbesondere Studierenden und Fachleute benachbarter Wissenschaften,
sowie auch dem interessierten Laien empfohlen werden.
Martin H. Gerzabek, Wien
Die Bodenkultur 58, 113, 2007