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Als Hauptorgan der Photosynthese und damit der gesamten Stoffproduktion der höheren Pflanzen darf das Blatt besonderes Interesse beanspruchen, und zwar im Hinblick nicht nur auf seine physiologischen Leistungen, sondern ebenso auch auf deren anatomische Grundlagen. Es kommt hinzu, daß sich der histologische Aufbau des Blattes als ein vorzügliches Kriterium im Dienste der Pflanzensystematik und der Diagnostik erwiesen hat: Die Anwendungsgebiete der Blattanatomie reichen heute von der Pharmakognosie bis zur Vor- und Frühgeschichte, von der Faserforschung bis zur Gerichtsmedizin und von der Futterwertbestimmung bis zur Resistenzzüchtung. So überrascht es denn auch nicht, daß bereits weit über 10 000 Veröffentlichungen blattanatomischen Inhalts vorliegen, denen sich etwa jeden zweiten Tag eine weitere anreiht.
In dem vorliegenden Band zieht Napp-Zinn das Fazit aus nahezu 6000 bis einschließlich 1972 erschienenen Arbeiten, in denen sich gegen 3000 Autoren zur Histologie und zu den anatomischen Aspekten der Entwicklungsgeschichte von Angiospermenblättern geäußert haben. Den Text ergänzen 280 sorgfältig ausgewählte und neu gezeichnete Abbildungen (etwa 650 Einzelfiguren) sowie 68 Tabellen.
Ebenso wie Napp-Zinn's 1966 erschienene „Blattanatomie der Gymnospermen" wird dieses Buch mit seiner reichhaltigen Bibliographie und den ausführlichen Registern für die botanische Lehre und Forschung unentbehrlich sein.