
Die Hochrhein-Regionen zwischen Bodensee und Basel
[Geological guidebook to the Upper-Rhine river regions between the Lake Constance and Basle (Germany-Switzerland)]
2003. XI, 526 Seiten, 110 Abbildungen, 14x20cm, 800 g
Language: Deutsch
(Sammlung geologischer Führer, Band 94)
ISBN 978-3-443-15077-8, Kunststoffeinband, price: 38.00 €
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Keywords
Bodensee • Basel • Geologie • Hochrhein • Exkursion
Contents
- ↓ Inhaltsbeschreibung
- ↓ Bespr.: Freiburger Universitätsblätter Jg. 2003, Dez., H. 162/4, S. 251
- ↓ Bespr.: Fossilien, Heft 5, Sept./Okt. 2003, S. 268
- ↓ Bespr.: Süddeutsche Bauwirtschaft Nr. 9, Sept. 2003, S. 211
- ↓ Bespr.: Erdkunde Bd. 58/2004 H. 1
- ↓ Bespr.: Der Aufschluß, 2/2004
- ↓ Bespr.: Zeitschrift für Geomorphologie vol. 48 no. 2
- ↓ Bespr.: Berichte der Naturforschenden Gesellschaft Freiburg i. Br. vol. 93 p. 16
- ↓ Inhaltsverzeichnis
- ↓
Bespr.: Freiburger Universitätsblätter Jg. 2003, Dez., H. 162/4, S. 251 top ↑
Eva Opitz
Freiburger Universitätsblätter Jg. 2003, Dez., H. 162/4, S. 251
Bespr.: Fossilien, Heft 5, Sept./Okt. 2003, S. 268 top ↑
Fossilien, Heft 5, Sept./Okt. 2003, S. 268
Bespr.: Süddeutsche Bauwirtschaft Nr. 9, Sept. 2003, S. 211 top ↑
Süddeutsche Bauwirtschaft Nr. 9, Sept. 2003, S. 211
Bespr.: Erdkunde Bd. 58/2004 H. 1 top ↑
Unter Rückgriff auf zahlreiche Arbeiten geologischer und petrologischer Regional-Forscher entstand ein 526 Seiten dickes Buch das länderübergreifend zwischen Bodensee und Basel durch eine geologisch wie kulturell überaus vielfältige Landschaft zwischen Schwarzwaldkristallin, Tafeljura, Süddeutschem Schichtstufenland, Molassebecken und Oberrheingraben führt. Bereits die 213 Seiten umfassende regionalgeologische, tektonische und erdgeschichtliche Einführung ist ein wahrer Fundus, nicht nur für den Exkursionisten, sondern auch für den regionalgeologisch Lehrenden, der hier eine übersichtliche Zusammenfassung mit 35 Seiten weiterführender Literatur erhält. Der eigentlich Führer zu den insgesamt 20 Tages- und Mehrtagesexkursionen erschließt dem interessierten Laien ebenso wie dem Fachmann vorbildlich, in der bewährten Weise der Reihe, mit Themenzusammenfassung, Routenbeschreibung und detaillierter Einzeldarstellung der Aufschlüsse, in Text und Bild die Region. Die Autoren geben mit dem vorliegenden Werk dem Hochschullehrer wiederum einen didaktisch vorzüglichen Führer an die Hand, der für kurze Tagesexkursionen ebenso geeignet ist wie für die Vorbereitung und Durchführung "großer" geologischer Exkursionen.
Zugegeben, der Führer ist Vergleich zu den vorherigen Bänden sehr voluminös und damit für das Gelände unhandlicher geworden. Dies ist aber in Anbetracht der Beschreibung einer vielfältigen Geologie und des langen von den Exkursionen berührten Zeitabschnitts vom präkambrischen Grundgebirge über die variskische Ära, bis auf die Kreide das nahezu komplette Mesozoikum, vor allem aber die wechselvolle Tertiär- und Quartärgeologie, seit Alpenbildung, Öffnung des Oberrheingrabens und der glazialzeitlich geprägten jungen Flussgeschichte des Hochrheins, nötig und damit voll berechtigt.
Die Autoren verstehen ihren Führer als "Hommage für den Oberrheinischen Geologischen Verein in einem Kerngebiet seiner wissenschaftlichen Bestrebungen". Diese Hommage ist ihnen in einem Kerngebiet europäischer Geologie sicherlich voll gelungen.
Insgesamt also ein wiederum sehr empfehlenswerter Band in der Sammlung der Geologischen Führer, der jedem regionalgeologisch Interessierten wärmstens empfohlen werden kann und der sicherlich Pflichtbestandteil in den Bibliotheken (nicht nur) der Geologischen Institute sein sollte.
JEAN THEIN
Erdkunde Bd. 58/2004 H. 1
Bespr.: Der Aufschluß, 2/2004 top ↑
Dr. Annette E. GÖTZ, Halle (Saale)
Bespr.: Zeitschrift für Geomorphologie vol. 48 no. 2 top ↑
1. Landschaft, Regionalstratigraphie und Flussgeschichte des Hochrheingebietes und 2. Exkursionen mit markanten geologischen Aufschlüssen im Hochrheingebiet. Der erste Teil gewährt einen Einblick in die beschriebene (Kultur-)Landschaft durch einen geschichtlichen Überblick und eine Landschaftsgliederung auf der "Mesoebene". Dabei werden die Landschaftsräume des Südschwarzwalds und des Hochrheintals detaillierter geschildert als jene des Schweizer Jura. Beim geschichtlichen Abriss spürt der Leser die Begeisterung der Autoren für die Thematik. Sie bieten daher auch interessante historische Detailinformationen im Exkursionsteil des Buches dar.
Im Anschluss an die einführende Beschreibung des Forschungsgebietes folgt die Regionalstratigraphie. Zunächst wird ein kompakter Überblick über die kristalline Abfolge des Südschwarzwalds mit lokalen Besonderheiten gegeben. Die kleinen paläogeographischen Übersichtskarten sind sehr anschaulich und einprägsam. Das Jura-Zeitalter wird wegen seiner Bedeutung für das Untersuchungsgebiet sehr ausführlich erörtert, indem drei fazielle Subregionen (Klettgau und Randen, Tafeljura und südlicher Oberrheingraben) separat erläutert werden. Die regionalen genetischen Unterschiede für tertiäre Gesteine werden herausgestellt. So dominiert im östlichen Untersuchungsgebiet die alpine Molassebildung, im Bereich des Oberrheingrabens liegt hingegen ein anderes Bildungsmilieu mit Sedimenttransport aus Norden und Nordwesten vor. Die Ausführungen zum Quartär sind wiederum sehr detailliert, auch neuere Literatur wird einbezogen. Bemerkenswert ist die Dokumentation der quartären Landschaftsentwicklung, die mit der notwendigen Vorsicht bei der stratigraphischen Interpretation erfolgt. Auf den folgenden Buchseiten wird die Flussgeschichte rekonstruiert. Schwerpunkte bilden die Entwicklung des regionalen Flussnetzes und die Entstehung des Hochrheintals im Känozoikum.
Anschließend werden die tektonischen Besonderheiten im Hochrheingebiet beschrieben. Eine tektonische Übersichtskarte wird hier vermisst. Es folgt eine Schilderung der tektonischen Situation in den einzelnen tektogenetischen Einheiten. Die zweite Hälfte des Buches (S. 214 ff.) bilden 20 geologische Exkursionen, wobei in der Regel nur das Hochrheintal und die angrenzenden Mittelgebirgsränder im nahen Umfeld besucht werden. GEYER, SCHOBER & GEYER schildern zuerst die rechtsrheinischen (nördlichen) geologischen Routen vom Bodensee bis zum Rheinknie bei Basel, die überwiegend in Deutschland liegen und alle landschaftlichen Teilräume erfassen. Dabei werden neben Exkursionsstandorten für den Überblick über Landschaftsräume und Tektogenese Aufschlüsse mit Gesteinen des Paläozoikums, Mesozoikums und Känozoikums ausführlich beschrieben. Bei Basel wechseln die Autoren thematisch die Flussseite und beschreiben die Touren im Sundgau und Jura auf Schweizer Gebiet bis nach Schaffhausen. Mit vier Exkursionen wirken die linksrheinischen Teilregionen etwas unterrepräsentiert, ohne jedoch die wichtigen Aufschlüsse zu vernachlässigen, da sich GEYER et al. auf Lokalitäten in unmittelbarer Rheinnähe beschränken. Schwerpunkte stellen südlich des Rheins Tektonik und die Abfolge des Juras dar.
Bemerkenswert ist die Mitarbeit zahlreicher Experten bei der Zusammenstellung des geologischen Führers. Einen erheblichen Anteil am Entstehen des Werkes hatten z. B. auch die Mitglieder des Oberrheinischen Geologischen Vereins durch Diskussionen mit den Autoren während verschiedener Tagungen. Als besonders positiv ist die kritische Hinterfragung des Quartärs (S. 126 ff.) herauszustellen. Das gesamte stratigraphische Kapitel ist letztlich sehr gut gelungen und durchaus lesenswert. Die über 600 Titel des Schriftenverzeichnisses belegen eine tiefgründige Literaturaufbereitung und ermöglichen den Nutzern vertiefende Studien. Als weniger passabel müssen die graphischen Elemente erwähnt werden. Die Karteninhalte sind überwiegend unpraktisch. Es gibt z. B. nur zwei kleinmaßstäbige Kartenskizzen der Exkursionsrouten ohne weiterführende landschaftsräumliche und geologische Informationen. Die Reisewege werden im Detail nur verbal beschrieben. Eine Übersichtskarte zu Beginn des Textteiles jeder Exkursion wäre empfehlenswert, ebenso ein zusammenfassendes Schaubild der regionalen Stratigraphie. Auch wären stratigraphische Übersichten bei manchen Aufschlüssen hilfreich - vor allem für interessierte Laien ohne vertiefte Regionalkenntnisse.
Fazit: Die Autoren haben ein schönes und inhaltsreiches Buch geschrieben, in das profunde Regionalkenntnisse eingingen. Der Band ist für Geowissenschaftler und Wissbegierige in Süddeutschland und der Nordschweiz unerlässlich.
RANDY KOCH, Basel
Zeitschrift für Geomorphologie vol. 48 no. 2
Bespr.: Berichte der Naturforschenden Gesellschaft Freiburg i. Br. vol. 93 p. 16 top ↑
Im 2. Kapitel werden die Kristallinen Gesteine und die sedimentäre Abfolge vom Perm bis ins Quartär ausführlich behandelt. Besonders verdienstvoll sind die Ausführungen über das Quartär zu beurteilen. Es folgen Kapitel über die Flussgeschichte des Hochrheins und die Tektonik. Diese Erklärungen nehmen 214 Seiten ein. Im 5. Kapitel werden auf 254 Seiten 20 Exkursionen sehr detailliert beschrieben. Sie verlaufen weitausgreifend rechts- und lindrheinisch und berühren z.B. auch den Tafeljura und bei Leymen in Frankreich die sog. Landskronkette.
Dankenswert für den regional Interessierten ist das umfangreiche 32 Seiten starke Literaturverzeichnis. Sach- und Ortsregister schließen sich an. Bei dem Umfang bleibt es nicht aus, dass im Orts- bzw. Sachregister Lücken klaffen. So taucht beispielsweise das Naturdenkmal Eichener See im Ortsregister überhaupt nicht auf. Im Sachregister fehlt beim Stichwort "Eichener See" die Seitenangabe über den Halt 4 der Exkursion 12 völlig (Seite 355). Bei den Exkursionspunkten vermisst man die Angaben über die Rechts- und Hochwerte, wie sie bei den zuvor besprochenen Führern selbstverständlich sind. Trotz der geäußerten Kritik ist in jahrelanger Arbeit ~v~les Kompendium.ent- standen. Gut lesbare Profilsäulen, Profilschnitte und Kärtchen erläutern den fachlich schwierigen Text.
Erstaunlich, dass sich der Preis für den enormen Seitenumfang mit 38,00 EUR gegenüber anderen Führern dieser Reihe in gemäßigten Grenzen hält.
Berichte der Naturforschenden Gesellschaft Freiburg i. Br. vol. 93 p. 162
Inhaltsverzeichnis top ↑
1. Landschaftliche Gliederung 1
2. Der Hochrhein 9
3. Topographische und geologische Karten 13
II. Kristalline Gesteine und sedimentäre Abfolge 18
1. Grundgebirge 18
1.1. Metamorphite 20
1.2. Magmatite und Palingenite 25
1.3. Ganggesteine 34
1.4. Erz- und Mineralgänge 37
2. Permokarbon 38
3. Trias 42
3.1. Buntsandstein 42
3.2. Muschelkalk 47
3.3. Keuper 57
4. Jura 64
4.1. Randen und Klettgau 66
4.2. Tafeljura 77
4.3. Südlicher Oberrheingraben 87
5. Tertiär 91
5.1. Siderolithikum 91
5.2. Molasse im westlichen Bodensee-Gebiet und Klettgau 93
Untere Meeresmolasse 96
Untere Süßwassermolasse 96
Obere Meeresmolasse mit Brackwassermolasse 99
Obere Süßwassermolasse
5.3. Molasse-Bildungen im Tafeljura 116
5.4. Südlicher Oberrheingraben 119
6. Quartär 126
6.1. Pleistozän 126
Biber-Donau-Komplex 131
Günz-Haslach-Mindel-Komplex 133
Cromer-Komplex 142
Riß-Komplex 151
Würm-Komplex 158
Löß 172
Pleistozäne Massenverlagerungen 173
6.2. Holozän 176
III. Flußgeschichte des Hochrheines zwischen Bodensee und Basel 182
IV. Tektonik 192
1. Schienerberg-, Randen- und Klettgau-Verwerfungen 195
2. Hotzenwald-Störungen und Bruchzone von Wehr 198
3. Tektonik der Dinkelberg-Scholle 199
4. Rheintal-Flexur und südlicher Oberrrheingraben 204
5. Tektonik im Tafeljura 207
6. Faltenjura 212
V. Exkursionen 214
1. Schiener Berg 214
2. Zwischen Schaffhausen, Stein a. Rhein und dem Hegau 225
3. Schaffhausen und Umgebung 237
4. Randen 247
5. Schaffhauser Klettgau 252
6. Badischer Klettgau I mit Ostrand des Hotzenwaldes 261
7. Badischer Klettgau II mit Kleinem Randen 273
8. Pleistozän zwischen Schaffhausen und Waldshut-Tiengen 293
9. Umgebung von Waldshut-Tiengen und Laufenburg 315
10. Mittlerer Hotzenwald 328
11. Westlicher Hotzenwald 338
12. Unteres Wehra-Tal und nordöstlicher Dinkelberg 350
13. Weitenauer Berge 359
14. Dinkelberg 367
15. Umgebung von Lörrach 379
16. Südliches Markgräflerland 392
17. Basel und Umgebung 406
18. Tafeljura I zwischen Ergolz und Fricktal 421
19. Tafeljura II zwischen Fricktal und Zurzach 440
20. Rheinaufwärts von Zurzach über den Irchel nach Schaffhausen 453
Literatur 468
Sachregister 504
Ortsregister 521